Invisible - Illegal in Europa
filmportal.de TV-Tipp zu "Invisible – Illegal in Europa"
Allein in Deutschland, so Schätzungen von Experten, leben rund 1,5 Millionen illegaler Flüchtlinge. Von der Politik jedoch werden die so genannten "Papierlosen" kaum zur Kenntnis genommen. Der Dokumentarfilm "Invisible – Illegal in Europa" des renommierten Filmemachers Andreas Voigt porträtiert fünf illegale Flüchtlinge unterschiedlicher Herkunft, die in verschiedenen Ländern Europas leben: Da gibt es die Tschetschenin Malika, die in Warschau ein Bistro eröffnet hat; den algerischen Deserteur Zakari, der seit zehn Jahren ohne Papiere in Deutschland lebt; Oumar aus Guinea-Bissau, der in einem Camp in der spanischen Exklave Ceuta von einem freien Leben in Europa träumt; den Nigerianer Price, der in Holland in Abschiebehaft sitzt; und schließlich die ecuadorianische Transsexuelle Edita, die sich in Paris als Prostituierte über Wasser hält.
Mit seinem Film, dessen Protagonisten mit erstaunlicher Offenheit über ihre Situation sprechen, rückt Voigt eine Gruppe von Flüchtlingen ins Licht der Öffentlichkeit, deren Existenz häufig totgeschwiegen wird. Es geht jedoch, so Voigt, in "Invisible – Illegal in Europa" gar nicht so sehr um "Elend, Leid und Krieg – zumal ohnehin nicht alle Flüchtlinge diesen Hintergrund haben. Es geht um den Alltag, den sie leben und bewältigen. Nicht Trauer und Angst stehen im Mitelpunkt, sondern die Kraft dieser Menschen, ihr Sich-Durchsetzen-Wollen und -Müssen".