Farland
filmportal.de TV-Tipp zu "Farland"
"Das Kino, sagt Michael Klier, "hat immer auch etwas mit Wahrhaftigkeit zu tun". Schon in "Überall ist es besser, wo wir nicht sind" (1989), "Ostkreuz" (1991) und "Heidi M." (2001), Kliers ersten drei Kinospielfilmen, entwickeln sich die Geschichten in diesem Sinne aus den Spielorten heraus. Die Gegensätze und Bewegungen zwischen Ost und West sowie die Spuren, die sie in den Menschen hinterlassen, spielen dabei stets eine wesentliche Rolle.
Dieses Prinzip findet in "Farland"(2004), Kliers neuestem Film, seine Fortsetzung: Ein Autounfall an der Peripherie Berlins führt zu einer Begegnung zwischen Zweien, die beide auf ihre Art allein mit ihrer Vergangenheit ringen. So wie Karla (Laura Tonke) am Bett ihrer Schwester wacht und versucht, sie mit Erinnerungsstücken aus dem Koma zu holen, kämpft Axel (Richy Müller) um das Leben seines Sohnes und dabei zugleich um sich selbst. Für Michael Klier sind beide Figuren in ihrer Individualität ebenso Repräsentanten ihrer Zeit: "In 'Farland' geht es ums Aufwachen, eine neue Zeitrechnung hat angefangen, und ich möchte mich generell der modernen Zeit zuwenden, interessiere mich noch mehr für das Seelenleben der Figuren."