Berlin. Die Sinfonie der Großstadt

Deutschland 1927 Dokumentarfilm

Summary

Berlin, Symphony of a City

The external framework is the life of the metropolis from morning until midnight. At first, one senses the atmosphere of the city; a long-distance train travels through the suburbs, making us increasingly aware of the proximity of the colossus, shots of the journey, motion filmed with amazing technical skill, symbolize our rushing towards the metropolis. The station, the dawn, Berlin! Gradually it awakens.

The earliest workers sparsely populate the streets. It grows in a crescendo, highlights fall on the centers of morning life, on stations, factories, road junctions. Characteristic types are captured everywhere. And like an accompanying tune, we have sections from the private lives of big-city people, houses waking up, apartments coming to life. Midday arrives, evening arrives, again and again the objective fits to situations full of life, stealing the heart of them. The photographer penetrates all areas, all districts, all social classes. Night falls, sections from the dark existence of Berlin, flashes of light over the darkest periphery. Until the night gently covers over this incomparably seething life with its calm veil of stars.

Source: German films Service & Marketing GmbH

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Falk Schwarz
Irgendwas ist immer
Was für ein Erlebnis, auf eine Zeitreise in die turbulenten 20er Jahre in Berlin zu gehen und diese quirlige Stadt im Detail anzuschauen - mit bewegten, aber stummen Bildern. Keine Frage, der Kamerablick von Karl Freund und der geschickte Schnitt von Walter Ruttmann geben diesem Film eine Dynamik, die weit über die damaligen Möglichkeiten eines Dokumentarfilms hinausgingen. Aber wie sieht sich dieses Werk heute an? Damals bemerkte der Kritiker Siegfried Kracauer, dass sich die Musik vor die Bilder schiebt, sie allzu sehr den Rhythmus bestimmt, die Edmund Meisel zu diesem Film komponierte. Das heißt, die Dokumentation dient der „Sinfonie“, die in mehreren Sätzen das Berliner Leben einfängt. So gibt zu Anfang das Stampfen der Dampflokomotive, mit der die Kamera nach Berlin hereinfährt, den Rhythmus vor. Dann quellen die Menschen aus den vollen Zügen, um zur Arbeit zu kommen, viele im Anzug, fast alle mit Hut (trotz Sommer) oder Mütze. Dann beruhigt sich das Tempo der Sinfonie. Dabei fällt auf, wie sehr Karl Freund mit seinen Kameramännern auf Details achtete - die kess sich umdrehende Hure, die lachenden Frauen, der sich schneuzende Mann. Aber ist es das Bild von Berlin, das auf die Stadt im Jahre 1927 passt? Berlin wird gezeigt ohne seine Leuchttürme - das Brandenburger Tor, den Friedensengel, den Funkturm. Der Film kennt keine Ruhe, kennt keine Pause, überträgt die Hektik der Stadt auf den Zuschauer. Das ist keineswegs kritikwürdig, aber es entsteht vor lauter (auch nichtssagenden) Details kein Gesamtbild, das man festhalten möchte, um das Besondere in sich aufzunehmen. Das Eintauchen in diese ferne Zeit wird erschwert. In dem Buch „Berlin 1920-1950 - Sounds of an Era“ (Heinrich/Paysan) wird in sepiaeingefärbten Bildern der Alltag der zwanziger Jahre in Berlin abgebildet. Da kann man sich ruhig hineinversenken, da fangen die Details an zu leben und man begibt sich auf eine Fantasiereise. Gelegentlich sind stille Bilder den bewegten überlegen.

Credits

All Credits

Shoot

    • Berlin
Duration:
5 Akte, 1466 m
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 11.06.1927, B.15891, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (DE): 23.09.1927, Berlin, Tauentzien-Palast;
TV-Erstsendung (DE): 14.11.1969, ZDF

Titles

  • Schreibvariante (DE) Berlin. Die Sinfonie der Grosstadt
  • Schreibvariante Berlin - die Sinfonie der Großstadt
  • Schreibvariante Berlin - Symphonie einer Großstadt
  • Titelübersetzung (EN) Berlin, Symphony of a City
  • Originaltitel (DE) Berlin. Die Sinfonie der Großstadt

Versions

Original

Duration:
5 Akte, 1466 m
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 11.06.1927, B.15891, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (DE): 23.09.1927, Berlin, Tauentzien-Palast;
TV-Erstsendung (DE): 14.11.1969, ZDF

Formatfassung

Duration:
568 m
Format:
16mm
Video/Audio:
s/w, stumm

Awards

1927
  • Künstlerisch wertvoll