Endstation

Deutschland 1935 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

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Falk Schwarz
Hörbiger wütet, Andergast heult - eine Wiener Komödie
War Paul Hörbiger in seinen Filmen jemals jung? Hier spielt er den unemanzipierten, seinen Eltern hörigen Sohn Karl, der eine junge hübsche, sehr scheue Modistin erobert. Maria Andergast ist 23, Hörbiger 39 - seine Straßenbahnuniform steht ihm wie einem Pinguin eine Bermudashorts. Karl kommt dann alsbald auch im Smoking daher - das passt! Er schwankt zwischen liebevoller Zärtlichkeit gegenüber seiner Modistin und einer geradezu aus der Rolle fallenden, total überraschenden Cholerik. Was Karl sich da gegenüber seiner Verlobten in-spe im Nachtclub Moulin Rouscheh (so sprechen sie es aus) erlaubt, geht wie ein charakterlicher Riss durch den Film. Warum Emo da wohl nicht eingeschritten ist? Der Karl hat etwas flegelhaftes. So lässt er seine ihm von den Eltern zugedachte Verlobte einfach wortlos auf der Tanzfläche stehen und wendet sich der Modistin zu. Dass die Beinah-Verlobte wie zerstört heult, kümmert ihn nicht. Der Karl fällt da aus der Rolle des freundlichen, gewandten, aufrecht-sympathischen Burschen. Darunter leidet die ansonsten fein gestrickte Liebesgeschichte. Überhaupt die Kontraste: die Andergast heult die meiste Zeit im Film, weil doch die junge zarte Liebe gleich mit soviel Leid verbunden ist. Moser und seine Filmfrau (Josefine Dora) sind sprachlos, denn sie haben keinen Einfluss mehr auf ihren Karl. Zu den beeindruckenden Szenen gehört der Moment, wo Moser sich für das ungezogene Verhalten seines Sohnes bei den Ex-Schwiegereltern entschuldigen muss. Da zeigt er Selbstbewusstsein, Bescheidenheit und seine Kauzigkeit scheint von ihm abzufallen. Sein Gesicht jedoch hat „die Wahrheit und Unmittelbarkeit des Seins“ (Fontana). So ist diese Komödie voll gefühlvoller Untertöne, aber die zart-bittere Liebesgeschichte schiebt sich in den Vordergrund und lässt das Heitere eher zurücktreten. Die Kopie, die Hoanzl auf den Markt gebracht hat, ist fehlerhaft, zerschnitten und flimmrig und kaum eine Dialogpassage lässt sich ohne Gerucke zuende hören.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Music

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Still photography

Make-up artist

Editing

Sound

Music

Arrangement

Conductor

Cast

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 25.03.1935 - April 1935: Wien
Duration:
5 Akte, 2458 m, 90 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 02.03.1954, B 238, Jugendfrei ab 16 Jahre;
Zensur (DE): 03.06.1935, B.39421, Jugendfrei / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 04.06.1935, Berlin, Capitol

Titles

  • Originaltitel (DE) Endstation

Versions

Original

Duration:
5 Akte, 2458 m, 90 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 02.03.1954, B 238, Jugendfrei ab 16 Jahre;
Zensur (DE): 03.06.1935, B.39421, Jugendfrei / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 04.06.1935, Berlin, Capitol