Flitterwochen

BR Deutschland 1980 Spielfilm

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Heinz17herne
Heinz17herne
Die Gepäckkontrolleurin Katti und der Zollbeamte Wolfgang sind schwer ineinander verliebt. Und haben daher kaum noch einen Blick für das Geschehen um sie herum. Was am Münchner Flughafen zu Problemen führen kann, auch mit den Kollegen und insbesondere mit dem Chef. Doch die beiden schweben im siebten bayerischen Himmel – und sparen sich alle sinnlichen Freuden für die Hochzeitsnacht auf.

Dann kommt der Tag der Eheschließung und mit ihm die Hochzeitsfeier – und schon fangen die Probleme an. Zuerst taucht Kattis erster Mann auf, den sie ihrem frischgebackenen Gatten tunlichst verschwiegen hat. Dann ist Letzterer dermaßen betrunken, dass er seine Angetraute nicht mehr wie üblich über die Schwelle der neuen Wohnung tragen kann. Schließlich setzen sich Pleiten, Pech und Pannen bei ihrer Hochzeitsreise an den Zuckerhut fort, sodass es auch in Rio de Janeiro nicht zum ersten Vollzug der Ehe kommt. Romantik pur zu zweit war geplant, doch dann komplettiert die attraktive Dolly das Duo zum Trio. Katti erinnert sich an die Blondine: Da war doch neulich 'was im Flughafen zu München-Riem? Eine Hochzeit ohne Hochzeitsnacht? Die kann ja nur vor dem Scheidungsrichter enden...

„Wenn Du erst mal Ja sagst, dann muss es Liebe sein“: Nach den schon sehr albernen „Arabischen Nächten“ ist Klaus Lemke beinahe mit dem gleichen Team eine bei weitem tollere, weil spielerisch-leichte Komödie gelungen, was sicherlich auch am exotischen Flair der Karneval-Hochburg Rio liegt, das inspirierend auf den Schwabinger Filmemacher gewirkt haben muss: „Flitterwochen“ sprüht nur so von witzigen Einfällen.

Was Katti und Wolfgang mit Dolly im Schlepptau an Missverständnissen, Pannen und Verwicklungen erleben, reicht gleich für mehrere Hochzeitsreisen. Allein die nächtliche Moskitojagd, bei der schließlich kein Stein auf dem anderen bleibt, ist furios inszeniertes Unterhaltungskino a la Louis de Funes, nur zum Glück nicht ganz so klamottig.

Lemkes Filme sind von der zeitgenössischen Presse Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre als „deutsche B-Pictures“ verhöhnt worden. Obwohl etwa „Arabische Nächte“ allein im ersten Jahr 600.000 Westdeutsche in die Kinos lockte. Inzwischen sind sie wie die ganze Schwabinger Szene, die anspruchsvolleren Politstreifen eingeschlossen, längst Kult.

„Flitterwochen“, am 28. August 1980 in den Kinos gestartet, ist übrigens auch ein wenig die eigene Geschichte des Künstlerpaars Lemke/Kretschmer: „Wir sind damals, im ersten Liebesrausch, irgendwohin geflogen, ganz weit weg. Der Krach begann schon damit, dass ich nach Haiti gebucht hatte und Cleo dachte, wir landen in Tahiti.“ Klaus Lemke hat sich seine „Stars“ buchstäblich von der Straße geholt: Cleo Kretschmer, eine ausgebildete Drogistin, lernte der Filmemacher, der einst von der Theaterlegende Fritz Kortner nach nur vier Tagen als Regieassistent hinausgeschmissen worden war, als Bardame, den Feinmechaniker Wolfgang Fierek als Kellner kennen.

Pitt Herrmann

Credits

All Credits

Director

Assistant director

Script supervisor

Screenplay

Director of photography

Assistant camera

2nd Camera unit

Still photography

Make-up artist

Costume design

Editing

Assistant editor

Sound assistant

Audio mixing

Music

Cast

Producer

Producer (TV)

Unit production manager

Production manager

Shoot

    • 19.03.1980 - 28.04.1980: München, Rio de Janeiro
Duration:
2583 m, 94 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 27.08.1980, 51767, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

TV-Erstsendung (DE): 27.09.1982, ZDF

Titles

  • Originaltitel (DE) Flitterwochen
  • Weiterer Titel (ENG) Honeymoon

Versions

Original

Duration:
2583 m, 94 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 27.08.1980, 51767, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

TV-Erstsendung (DE): 27.09.1982, ZDF