Das fidele Gefängnis
Das fidele Gefängnis
C. B., Der Film, Nr. 49, 8.12.1917
(...) Dieser Film, betitelt "Das fidele Gefängnis", ist einfach die auf die Leinwand übertragene gute alte Operette "Die Fledermaus", aber so glücklich zusammengestellt, mit so vielen reizenden Einfällen aufgefrischt und so flott und lebendig inszeniert, daß man gern darüber hinwegsieht. Ernst Lubitsch verrät hier etwas Kadensche Schule, ist aber in vieler Beziehung originell geblieben und läßt vor allem den Darsteller mehr im einzelnen hervortreten! Sein Faschingsball ist technisch und geschmacklich glänzend! Dabei verliert er den Faden des Ganzen nicht einen Moment aus der Hand, und versäumt im übrigen keine Gelegenheit zu einem treffsicheren Scherz. Emil Jannings als Gefängniswärter und Harry Liedtke als flanierender und ertappter Ehemann waren beide prachtvolle Lustspieltypen. Agda Nilsson gab eine quecksilbrig-lüsterne Kammerzofenstudie ab, die in ihrer Art als kleines Kunstwerk anzusprechen ist und auf die temperamentvolle, junge Darstellerin aufmerksam machen müßte! Alles in allem: es war ein durchschlagender Erfolg!