Im Rahmen der 57. Internationalen Hofer Filmtage wurden am gestrigen Abend der Filmpreis der Stadt Hof und der Förderpreis Neues Deutsches Kino verliehen.
Filmpreis der Stadt Hof 2023
Der Filmpreis der Stadt Hof wird seit 1986 vergeben und richtet sich an Personen, die eng mit Hof und dem Festival verbunden sind. In diesem Jahr ging der Preis an den Verleiher, Regisseur und Produzenten Stefan Paul.
Stefan Paul wurde 1946 in Leipzig geboren, studierte nach dem Abitur Germanistik und Anglistik. Seit 1970 arbeitete er zunächst als freier Fernsehautor und Redakteur beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Vier Jahre später wurde er Kinobetreiber in Tübingen und gründete ein Jahr später den Arsenal Filmverleih. 1980 dreht er den ersten Film über das größte Reggae Festival im Norden von Jamaika, "Reggae Sunsplash", was gleichzeitig ein "Tribute to Bob Marley" war. Mit Bob Marley war er bis zu dessen Tod eng befreundet. Bis heute betreibt er das Arsenal Kino in Tübingen und den Arsenal Filmverleih. Mit kämpferischem Engagement und Loyalität ist er dem Arthouse Film wie dem Musikfilm treu geblieben, trotz oft widriger Zeiten.
Den Hofer Filmtagen ist er seit Anbeginn verbunden und präsentiere viele Filme, eigene Regiearbeiten, wie 1991 den Dokumentarfilm "Hotel Deutschland" oder 2005 "Rio Reiser – König von Deutschland", oder Filme, die er im Verleih hat, wie in diesem Jahr den finnisch-irländischen "My Sailor, My Love" von Klaus Härö und den Film "I Giacometti" von der Schweizerin Susanna Fanzun. Darüber hinaus hat er jahrelang beim traditionellen Filmtage-Fußballspiel in der Mannschaft der Filmemacher, dem FC Hofer Filmtage, mitgespielt.
Förderpreis Neues Deutsches Kino
Seit 2005 wird im Rahmen der Internationalen Hofer Filmtage der Förderpreis Neues Deutsches Kino verliehen. Er konzentriert sich auf deutsche Produktionen und Filmschaffende, die ihren ersten bis dritten langen Spielfilm mit einer Mindestlänge von 79 Minuten zum ersten Mal in Hof vorstellen. Eine unabhängige Jury entscheidet, wer die Nachwuchsauszeichnung erhält.
Der mit 10.000,-€ dotierte Preis wird von der Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ Bank gestiftet. In diesem Jahr ging der Preis an den Regisseur Tuna Kaptan für seinen Film "Rohbau". Eine Lobende Erwähnung erhielt Robert Gwisdek für "Der Junge, dem die Welt gehört".
Quelle: www.hofer-filmtage.com