Vortrag und Gespräch "Die Neuzusammensetzung des Bewegtbilds in einer post-filmischen Welt" im Gropius Bau

Im Gropius Bau in Berlin findet am kommenden Donnerstag, 13.09., eine Vortragspräsentation der Filmwissenschaftlerin Ranjani Mazumdar, gefolgt von einem Gespräch zwischen der Künstlerin Pallavi Paul und dem Filmwissenschaftler Vinzenz Hediger mit dem Titel: "Die Neuzusammen¬setzung des Bewegtbilds in einer post-filmischen Welt" statt.

 

Die Veranstaltung startet um 17:30 Uhr im Kino (Untergeschoss) des Gropius Bau und findet in englischer Sprache statt. Der Vortrag und das darauffolgende Gespräch enden um 19:00 Uhr. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Wie hat sich das bewegte Bild im Laufe der Jahre innerhalb und außerhalb des Kinos positioniert und verändert? - In dieser Veranstaltung befasst sich die Filmwissenschaftlerin Ranjani Mazumdar mit der Aktivierung einer neuen Sprache der nicht-fiktionalen Filmpraxis im Kontext des "Post-Kinos", die sowohl auf Filmfestivals als auch im Rahmen von Ausstellungen zirkuliert. Dieses Non-Fiction-Genre baut auf einer Geschichte dokumentarischer Praktiken einerseits und experimentellen Techniken andererseits auf und verschmilzt zu "elektronischen Kunstobjekten", die gemeinhin als Essayfilme bezeichnet werden. Während Ranjani Mazumdar das Bewegtbild durch eine breitere konzeptionelle Linse betrachtet, wird sie sich auch auf eine Auswahl früherer und aktueller Videoarbeiten der Künstlerin und Filmwissenschaftlerin Pallavi Paul konzentrieren.

Im Anschluss an den Vortrag findet ein Gespräch zwischen dem Filmwissenschaftler Vinzenz Hediger und der Künstlerin Pallavi Paul statt.

Ranjani Mazumdar ist Professorin für Filmwissenschaft an der School of Arts and Aesthetics der Jawaharlal Nehru University, Delhi. Sie ist die Autorin von "Bombay Cinema: An Archive of the City" (2007), Gastherausgeberin einer Sonderausgabe von "Bioscope: South Asian Screen Studies über Kino und Technomaterialität" (2013) und Mitherausgeberin von "A Companion to Indian Cinema" (2022). Zu ihren aktuellen Forschungsinteressen gehören die Globalisierung und Filmkultur, intermediale Begegnungen und die Überschneidung von Technologie, Reisen, Design und Farbe im Bombay-Kino der 1960er Jahre.

Vinzenz Hediger ist Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Sprecher des Graduiertenkollegs "Konfigurationen des Films". Er ist Mitbegründer von NECS – European Network for Cinema and Media Studies und Gründungsherausgeber der Zeitschrift für Medienwissenschaft. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Frankfurt. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind u.a. das Dokumentarische als Form der demokratischen Deliberation und die Frage des Vertrauens in Konfliktsituationen.

Pallavi Paul lebt in Neu-Delhi und Berlin. Sie ist bildende Künstlerin, Filmwissenschaftlerin und Artist in Residence 2023 des Gropius Bau. Sie promovierte in Filmwissenschaften an der School of Arts and Aesthetics, Jawaharlal Nehru University, Neu-Delhi. 2022 war sie Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Ihre Arbeiten wurden unter anderem auf dem Berlinale Forum Expanded, Berlin (2022); dem Colomboscope Festival, Colombo (2021); dem IFFR, Rotterdam (2020); im HKW, Berlin (2020); The Rubin Museum, New York (2019), auf dem AV Festival, Newcastle (2018, 2016); im SAVVY Contemporary, Berlin (2019, 2022); im Beirut Art Centre, Beirut (2018); auf der Contour Biennale, Mechelen (2017); sowie in der Tate Modern, London (2013) gezeigt.

Quelle: www.berlinerfestspiele.de/gropius-bau