FFA-Studie "Der Home-Video-Markt im Jahr 2022"

Trotz des durchgängig negativen Konsumklimas sind 2022 die Ausgaben für den Kinobesuch und den Kauf, die Leihe oder das Streamen von Home-Video-Produkten mit über 3,8 Mrd. Euro auf dem höchsten Stand seit Beginn der Erfassung der Marktdaten. Dies geht aus der jüngsten Ausgabe der Home-Video-Marktstudie hervor, in der die FFA Marktforschung und Statistik in Zusammenarbeit mit der GfK die Entwicklung des deutschen Home-Video-Marktes seit dem Jahr 2000 analysiert.

 

Der Home-Video-Markt mit SVoD, Leih- und Kaufvideos ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent gewachsen und liegt damit erstmals über 3 Mrd. Euro. Der größte Zuwachs entfiel auf Video-Abrufdienste auf Abonnement-Basis (SVoD). Diese Ausgaben wuchsen um 12 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro. Der Anteil der Ausgaben für digital vertriebene Produkte stieg auf 89 Prozent (+ 3 Prozentpunkte), der für physische Produkte wie DVD und Blu-ray sank auf 11 Prozent (-3 Prozentpunkte).

Weitere wichtige Erkenntnisse aus "Der Home-Video-Markt im Jahr 2022" im Überblick:

- Insgesamt verzeichnete der Home-Video-Markt 2022 25,2 Mio. zahlende Personen (Vorjahr: 25,1 Mio.), was einer Reichweite von 38 Prozent in der deutschen Bevölkerung ab 10 Jahren entspricht – fast vier von zehn Deutschen haben 2022 also mindestens einmal einen Film oder eine Serie auf DVD/Blu-ray bzw. digital gekauft oder geliehen oder Ausgaben für SVoD getätigt.

- Der physische Kaufmarkt ging gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent zurück und liegt 2022 nun bei 339 Mio. Euro. Dabei verzeichnet das DVD-Format mit einem Minus von 21 Prozent und einem Umsatz von 189 Mio. Euro einen stärkeren Rückgang als die Blu-ray (150 Mio. Euro, minus 6 Prozent gegenüber 2021).

- Von 2009 bis 2022 konnte der digitale Markt seinen Anteil von 1 Prozent auf 89 Prozent steigern. Die Umsätze des digitalen Videomarktes lagen mit 2,76 Mrd. Euro über denen von 2021 mit 2,48 Mrd. Euro.

- SVoD war erneut das umsatzstärkste Einzelsegment im Home-Video-Markt (2,33 Mrd. Euro, 75 Prozent Anteil), gefolgt von Kaufvideos auf DVD und Blu-ray (0,34 Mrd. Euro, 11 Prozent Anteil) und dem digitalen Kaufmarkt EST (0,26 Mrd. Euro, 8 Prozent Anteil).

- Der SVoD-Bereich wies mit einer Steigerung von 12 Prozent eine abnehmende, aber immer noch zweistellige Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr aus. 2021 lag der Umsatz auf dem SVoD-Markt noch bei 2,07 Mrd. Euro.

- Der digitale Kaufbereich EST zeigte eine stabile Entwicklung (-1 Prozent). Zusammen mit dem wachsenden digitalen Leihmarkt TVoD (+13 Prozent) konnten auf dem digital transaktionalen Markt Umsätze in Höhe von 431 Mio. Euro erzielt werden. So erreichten EST und TVoD zusammen 14 Prozent Anteil auf dem Home-Video-Markt.

Zum Download der Studie auf den Seiten der FFA: "Der Home-Video-Markt im Jahr 2022"

Quelle: www.ffa.de