Berlinale: Perspektive Deutsches Kino – Sichtbarmachen, Vernetzen, Begleiten

Die Berlinale steht für nachhaltige Talentförderung. Die Sektion Perspektive Deutsches Kino verstärkt ihr Engagement für aufstrebende Kreative in Deutschland und legt dabei besonderes Augenmerk auf die Unterstützung und Sichtbarkeit aller Filmgewerke.

 

Denn Film ist kollektive Kunst: Drehbuch, Kamera, Kostüm- oder Maskenbild, Montage, Musikkomposition, Regie, Produktion, Schauspiel, Szenenbild oder Tongestaltung schließen sich zusammen, um ihr Bestes zu geben.

In der ergänzenden Filmreihe Perspektive Match wird zukünftig bei Perspektive-Filmen auch das besondere Talent aus einem Filmgewerk gekürt. Die ausgewählten Talente werden mit etablierten Gewerke-Kolleg*innen der Deutschen Filmakademie durch eine Patenschaft in den Austausch gebracht.

In Kooperation mit Berlinale Talents wird an vier Nachmittagen ein Film öffentlich im HAU Hebbel am Ufer Theater (HAU1) gezeigt, an dem die Pat*innen mitgewirkt haben. Im Anschluss findet ein Panelgespräch zwischen Pat*in und Perspektive-Talent statt. Hier sollen Erfahrungen geteilt, neue Perspektiven eröffnet und die Kunst des Filmemachens mit dem Publikum gefeiert werden.

"Ich freue mich enorm, dass die bereits von Linda Söffker konzipierte, aber wegen Corona verschobene neue Reihe nun in Gänze stattfinden kann! Sie gibt Filmschaffenden aus verschiedensten Gewerken die Chance, Erfahrungen auszutauschen und ermöglicht dem Publikum einen spannenden Insider-Blick auf das Filmemachen", sagt die Sektionsleiterin der Perspektive Deutsches Kino Jenni Zylka.

Perspektive Match ist eine Kooperation zwischen Perspektive Deutsches Kino, der Deutschen Filmakademie und Berlinale Talents.

Zudem wird 2023 das Kompagnon Fellowship Programm fortgesetzt, das bereits Talente wie Nora Fingscheidt oder Julian Radlmaier gefördert hat. Erstmals mit Unterstützung der Filmförderungsanstalt (FFA), begleitet Berlinale Talents zusammen mit der Perspektive Deutsches Kino in Deutschland lebende Regisseur*innen und Drehbuchautor*innen wieder für den Zeitraum eines ganzen Jahres.

Das Programm umfasst 5.000 Euro Direkthilfe sowie 3.000 Euro für Beratungsleistungen pro Stipendiat*in z. B. in den Bereichen Filmrecht, Teamführung oder allgemeiner Berufsentwicklung. So wird nachhaltig Expertise ausgebaut und die Vernetzung mit der Branche gestärkt. Die Kompagnon-Stipendiat*innen werden durch eine von Berlinale Talents und Perspektive Deutsches Kino eingesetzte Jury ausgewählt und während des Festivals verkündet.

Zum zehnten Mal wird auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin der mit 5.000 Euro dotierte Heiner-Carow-Preis zur Förderung der deutschen Filmkunst verliehen. Auch bei diesem Preis stehen die Gewerke im Vordergrund: Ausgezeichnet wird ein Talent aus der Perspektive Deutsches Kino, das einen Dokumentar- oder Spielfilm der Sektion besonders geprägt hat. Der Preis wird von der DEFA-Stiftung ausgelobt und von einer jährlich wechselnden dreiköpfigen Jury vergeben.

Quelle: www.berlinale.de