Vorgestern feierte das 16. Fünf Seen Filmfestival große Eröffnung mit dem Film "Alle wollen geliebt werden". 600 Gäste genossen die malerische Atmosphäre am Ufer des Starnberger Sees mit klarer Sicht auf die Alpen.
Die Ehrengäste wurden mit einem Boot zum Festivalgelände im Seebad Starnberg gebracht und legten direkt am blauen Teppich an: Dort begrüßte Festivalleiter Matthias Helwig die Hauptdarstellerinnen des Eröffnungsfilms Anne Ratte-Polle und Ulrike Willenbacher, Regisseurin Katharina Woll und Produzent Markus Kaatsch, und zwar gemeinsam mit den hochgeschossenen Stelzern um Wolfgang Hauck: Die Theatergruppe aus Landsberg trug zur traumhaften Atmosphäre des Abends ebenso bei wie Dutzende Segelboote, die auf dem Starnberger See zu sehen waren.
Gekommen waren zahlreiche Gäste aus der Film- und Kulturbranche wie Josef Bierbichler (Schauspieler und Autor), Johanna Bittenbinder (Schauspielerin), Heinz-Josef Braun (Schauspieler, Musiker, Autor), Dagmar Hirtz (Regisseurin, Autorin), Benedikt Röskau (Drehbuchautor), Ingo Fliess (Filmproduzent) oder David Zimmerschied (Schauspieler), aus der Politik wie Michael Kiessling (MdB), Michael Sturm (Bürgermeister Weßling) und Klaus Kögel (Bürgermeister Seefeld) sowie Anne und Alex Eichberger von der unabhängigen Initiative unserklima.jetzt. Grußworte sprachen Dorothee Erpenstein, die Geschäftsführerin des FFF Bayern, Stefan Frey, der Landrat des Landkreises Starnberg, und Patrick Janik, der Erste Oberbürgermeister der Stadt Starnberg. Moderiert wurde der festliche Abend unterm Sternenhimmel von der Filmschauspielerin Marieke Oeffinger, musikalisch begleitet wurde er von Sam Hylton (Piano) und Tovcoo (Kontrabass).
Bei aller Begeisterung über den malerischen Ort der Eröffnungsfeier lenkte Matthias Helwig in seiner Rede den Blick auf den Ort, der für das Festival noch wichtiger ist: das Kino. "Im Moment geht es dem Kino nicht gut", sagte Helwig. "In zwei Jahren Pandemie haben sich die Gewohnheiten der Menschen verändert. Wir müssen die Menschen wieder zurück ins Kino holen, müssen ihnen zeigen, was das Besondere am Kino ist. In den 60er und 80er Jahren hatte das Kino auch Mühe, hat es aber geschafft, wieder in das Bewusstsein der Menschen zurückzukommen: durch etwas Neues wie die Nouvelle Vague in Frankreich - und durch Qualität. Das ist der Weg, den wir gehen müssen." So wie beim Fünf Seen Filmfestival, bei dem bis zum Sonntag kommender Woche 130 besondere Filme aus Mitteleuropa zu sehen sein werden und die Menschen wieder für das Kino begeistert werden sollen.
Los ging es gestern bei der Eröffnung mit Katharina Wolls "Alle wollen geliebt werden". Der Film begleitet während eines brütend heißen Sommertages die Psychotherapeutin Ina (Anne Ratte-Polle), die es allen recht machen will: ihrem egoistischen Mann (Urs Jucker), ihrer rebellischen Teenie-Tochter (Lea Dindra) und ihrer dominanten Mutter (Ulrike Willenbacher), die am Abend ihren 70. Geburtstag feiert. Doch diese Party entwickelt sich anders, als alle erwarten. Das Publikum würdigte den Film mit begeistertem Applaus.
Quelle: www.fsff.de