Gallery
All Pictures (4)Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Ann Desfranoux
- Henry McHenry
- Annette
- Der Dirigent
- Doktor
- Connie O'Connor
- Sheriff Garoni
- Ron Mael / Jet Pilot
- Russell Mael / Jet Pilot
- Chorsängerin
Production company
All Credits
Director
Screenplay
Story
Director of photography
Production design
Costume design
Editing
Music
Music performer
Lyrics
Cast
- Ann Desfranoux
- Henry McHenry
- Annette
- Der Dirigent
- Doktor
- Connie O'Connor
- Sheriff Garoni
- Ron Mael / Jet Pilot
- Russell Mael / Jet Pilot
- Chorsängerin
- Chorsängerin
- Chorsängerin
- Chorsängerin
- Chorsängerin
- Chorsängerin
- Leos Carax
- Nastya Carax
Voice
- Ansager für Baby Annette
- Ansager für Ape of God
Production company
in co-production with
in association with
Co-Producer
Producer (TV)
Original distributor
Funding
Shoot
- 02.08.2019 - 08.11.2019: Los Angeles, Brüssel, Liége, Bruges, Bonn, Düsseldorf, Köln, Münster
Duration:
140 min
Format:
DCP
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 30.09.2021, 209123, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (FR): 06.07.2021, Cannes, IFF - Wettbewerb;
Kinostart (DE): 16.12.2021
Titles
- Originaltitel (DE) Annette
Versions
Original
Duration:
140 min
Format:
DCP
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 30.09.2021, 209123, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (FR): 06.07.2021, Cannes, IFF - Wettbewerb;
Kinostart (DE): 16.12.2021
Awards
IFF Cannes 2021
- Beste Regie, Wettbewerb
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Gegensätze ziehen sich an, und dieser zwischen der aus bürgerlichem Hause stammenden, mit der klassischen Kultur früh vertrauten Opernsängerin und dem in prekären Verhältnissen aufgewachsenen Vertreter der häufig immer noch nicht ernstgenommenen Popularkultur ist besonders groß. Dennoch wissen die Moderatoren des TV-Boulevardmagazins „It’s Showbiz News“ zu berichten, dass die beiden geheiratet haben – und bald ihr erstes gemeinsames Kind erwarten. Nachdem Annette auf der Welt ist, kriselt es in der Ehe: Ann reist als gefeierter Star um die halbe Welt, er wird als Babysitter daheim allmählich zum Alkoholiker. Ein Comeback in Las Vegas wird zum Fiasko.
Doch dann weiß der Sender zu berichten, dass das berühmte Ehepaar auf seiner Yacht Urlaub macht und die Moderatoren stellen die Frage: „Ein verzweifelter Versuch, die Ehe zu retten?“ Sollte es einer gewesen sein, geht er gründlich schief: In einer stürmischen Nacht auf hoher See kommt es zum handfesten Streit und Ann wird über Bord gespült. Die Polizei hegt zwar keine ernsthaften Zweifel an Henrys Unfall-Aussage, aber Ann taucht in seinen Alpträumen immer wieder als Untote auf und verspricht, dass die Tochter sie rächen wird: „Ihre Stimme wird mein Geist sein.“
Zusammen mit dem Dirigenten vermarktet Henry seine Tochter als „Baby Annette“. Was er nicht weiß: Das nicht nur gesanglich hochbegabte Kind hat den Tod ihrer Mutter damals durch das Bullauge ihrer Kabine verfolgt. Als es einen zweiten Toten gibt, der vielleicht ihr leiblicher Vater ist, nutzt der Kinderstar die zugeschaltete Weltöffentlichkeit bei der Halbzeitshow des Hyper-Bowls, um die Wahrheit ans Licht zu bringen: „Daddy bringt Leute um.“
Nach dem experimentellen Film „Holy Motors“ bringt Leos Carax mit „Annette“ ein düsteres Märchen als Musical auf die große Kinoleinwand mit vierzig Titeln der als „Sparks“ bekannten Brüder Ron und Russell Mael, bei dem die Lieder größtenteils auch die gesprochenen Dialoge ersetzen. Annette ist zunächst nur eine Holzpuppe aus der Werkstatt von Estelle Charlier und Romuald Collinet, erst ganz am Ende, als sie ihrem im Gefängnis sitzenden Vater emotional den Todesstoß versetzt, übernimmt Devyn McDowell den Part des kindlichen Racheengels. Ohne zuviel preisgeben zu wollen: Auch sonst steckt dieser mit 140 Minuten sehr lange Streifen mit Kultfilm-Potential voller Überraschungen. Zu denen eine geradezu klassische Ouvertüre, wie wir sie kürzlich auch bei Steven Spielberg („West Side Story“) genossen haben, ebenso gehört wie die suggestiv ausgeleuchteten Bildwelten der Kamerafrau Caroline Champetier.
Leos Carax im Alamode-Presseheft: „Musicals geben dem Kino eine andere Dimension – fast buchstäblich: Man hat Zeit, Raum und Musik. Und sie geben einem eine wunderbare Freiheit. Man kann eine Szene inszenieren, indem man einfach nur der Musik folgt. Oder indem man gegen sie anspielt. Man kann alle erdenklichen widersprüchlichen Emotionen zusammenmischen, auf eine Weise, die völlig undenkbar wäre in Filmen, in denen Menschen nicht singen oder tanzen. Man kann grotesk und tiefgreifend sein, zur selben Zeit. Und Stille! Stille wird zu etwas völlig Neuem. Weil die Stille nicht nur im Kontrast zum gesprochenen Wort und den Klängen der Welt steht, sondern eine tiefere Bedeutung hat.“
Pitt Herrmann