Deutsch-Französische Förderkommission vergibt 1,2 Millionen Euro Produktionsförderung

Mit einer Förderung von 1.200.000 Euro werden demnächst vier deutsch-französische Koproduktionen realisiert. Dies hat die Deutsch-Französische Förderkommission in ihrer jüngsten Sitzung, die im April in Berlin stattfand, beschlossen. Zwei weitere Projekte werden mit insgesamt 70.000 Euro Projektentwicklungsförderung unterstützt.

 

Jeweils 200.000 Euro Förderung erhalten die Projekte "Undine", der neue Spielfilm von Christian Petzold über eine höchst mystische Liebesgeschichte, und die internationale Koproduktion "Die Sirene", ein Animationsfilm der iranischen Regisseurin Sepideh Farsi, der zur Zeit des Ersten Golfkriegs spielt. Von den Folgen des strengen islamischen Rechtssystems im Tschad – insbesondere für Frauen – erzählt der Spielfilm "Lingui" des vielfach preisgekrönten Regisseurs Mahamat-Saleh Haroun. In der Bretagne wiederum kämpft in dem Debutfilm "Die Magnetischen" ein junger Mann darum, den Wehrdienst zu umgehen.

Eine Förderung für die Projektentwicklung erhalten zwei Projekte von Filmemacherinnen, die auch das Drehbuch verfassen: Der Dokumentarfilm "Still I Rise" von der Berliner Regisseurin Pary El- Qalqili über eine palästinensische Aktivistin, und das am Amazonas spielende Drama "Transamazonica" der südafrikanischen, in Berlin lebenden, Regisseurin Pia Marais.

Die Förderung im Detail

Projektfilmförderung

"Undine"
Regie: Christian Petzold
Drehbuch: Christian Petzold
Produzent D: Schramm Film Koerner & Weber (89%)
Förderung D:200.000 Euro
Produzent F: Les Films du Losange (11%)
Förderung F: 80.000 Euro
Die Historikerin Undine lebt und arbeitet als Stadtführerin in Berlin. Nachdem ihr Freund sie wegen einer anderen Frau verlässt, holt ein Fluch sie ein: Undine muss den Mann, der sie verrät, töten und ins Wasser zurückkehren, aus dem sie einst gerufen wurde …

"Die Sirene"
Regie: Sepideh Farsi
Drehbuch: Javad Djavahery
Produzent D: Katuh Studio GmbH (24%)
Förderung D: 200.000 Euro
Produzent F: Les Films d'Ici (26%)
Förderung F: 200.000 Euro
Weitere Koproduzenten: Bac Cinéma, Luxemburg (21%), Lunamine, Belgien (10%)
Abadan, die Ölhauptstadt des Iran, steht 1980 vor der irakischen Belagerung. Omid, 14, bleibt bei seinem Großvater in der Stadt, nachdem er vergeblich versucht hat, sich als Soldat zu verpflichten. Als sich die Situation zuspitzt, findet er ein altes Boot, mit dem er sich und die, die er liebt, retten will.

"Les Magnétiques / Die Magnetischen"
Regie: Vincent Cardona
Drehbuch: Romain Compingt, Vincent Cardona
Produzent D: Elemag Pictures GmbH (22%)
Förderung D: 100.000 Euro
Produzent F: Easy Tiger / Srab Films (78%)
Förderung F: 200.000 Euro
Die Bretagne in den 80er Jahren: Philippe sucht nach seinem inneren Irren, der ihm helfen soll, vom Wehrdienst ausgemustert zu werden. Auf gar keinen Fall kann er sein Radio, seine Freunde und die Kindheit hinter sich lassen.

Projektentwicklungsförderung

"Still I Rise"
Regie: Pary El- Qalqili
Drehbuch: Pary El- Qalqili
Produzent D: schaf oder scharf film
Förderung D: 30.000 Euro
Produzent F: Tiresias Film SAS
Die Bilder der palästinensischen Aktivistin Ahed Tamimi, auf denen sie einen israelischen Soldaten ohrfeigt, gingen um die Welt. Nach acht Monaten Haft in einem israelischen Gefängnis steht die junge Frau an einem Wendepunkt in ihrem Leben.

"Transamazonica"
Regie: Pia Marais
Drehbuch: Pia Marais und Martin Rosefeldt
Produzent D: Pandora Filmproduktion GmbH
Produzent F: Gaijin SARL
Förderung F: 40.000 Euro
Rebecca, die Tochter eines deutschen Missionars im Amazonas-Dschungel, gilt bei den Einheimischen als Wunderheilerin, da sie als Kind die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes war. Als ein Konflikt zwischen der indigenen Bevölkerung und illegalen Arbeitern ausbricht, stößt sie auf das Geheimnis ihrer Vergangenheit, das im Dickicht der Erinnerung und des Urwalds verschüttet war.

Der nächste Einreichtermin für die Förderung nach dem Deutsch-Französischen Abkommen ist der 9. Mai 2019. Die nächste Fördersitzung findet am 21. Juni 2019 in Paris statt.

Quelle: www.ffa.de