Die bundesweit wichtigste Konferenz zu Film, Kompetenz und Bildung findet vom 21. bis 23. November 2018 im Kaisersaal in Erfurt statt und richtet sich an Lehrkräfte, Pädagog*innen, Kinobetreiber*innen und alle an Film- und Medienbildung Interessierte.
Die mit der Digitalisierung verbundenen Herausforderungen für Schule, Kino und Bildung bilden den Schwerpunkt des 7. Vision Kino Kongresses. "Wir möchten bei dem wichtigen Thema der sozialen und digitalen Medien nicht nur über Kinder und Jugendliche reden, sondern lassen sie mit ihren Erfahrungen zu Wort kommen", sagt Sarah Duve, Geschäftsführerin der Vision Kino. So diskutieren die Regisseure Sebastian Schipper und Aron Lehmann sowie der Filmjournalist Knut Elstermann in der Eröffnungsrunde "Snap what?! … und die Vision vom Kino" gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule Heinrich Heine aus Halle über Formen der heutigen Mediennutzung. Das Podium "Digitale Filmbildung" wird durch drei Jugendliche vom Gymnasium Georgianum in Lingen verstärkt. Die Moderation des Podiums hat der Journalist Mirko Drotschman übernommen, der sich als "MrWissen2go" auf seinem erfolgreichen YouTube-Kanal mit aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen beschäftigt. Die 18-jährige Laura Langanke und die 19-jährige Mariella Hettich leiten den Workshop "How to Instagram". Neben Instagram gehört zu einem der beliebtesten Internetangebote bei Zwölf- bis 19-Jährigen die Plattform YouTube. Videos aus dem Web kritisch zu hinterfragen, zählt zu den Herausforderungen des Bildungswesens und ist Thema des Workshops "Vlogging & Co.". Und die ganz Kleinen hat der Workshop "Großes Kino, kleine Menschen" im Fokus und erarbeitet gemeinsam mit den Teilnehmenden, welche Methoden zum spielerischen Umgang mit Film es für Vorschulkinder gibt. Ebenso werden die klassischen Fragen nach der Implementierung von Film in Lehrpläne sowie die Ausbildung von Lehrkräften erörtert und Formen filmpädagogischer Arbeit im Kino vorgestellt und erprobt.
Wie in jedem Jahr zählt zu einem der Höhepunkte – zugleich feierlicher Auftakt des Kongresses – die Verleihung des "Kindertigers" für das beste Kinderfilmdrehbuch, das von einer Kinderjury ausgewählt und geehrt wird. In diesem Jahr können sich die Drehbuchautorinnen und -autoren von "Die kleine Hexe", "Wendy 2 – Freundschaft für immer" und "Amelie rennt" Hoffnungen auf den mit 15.000 Euro dotierten Preis machen.
Als prominente Redner haben u. a. bereits Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Präsident der Kultusministerkonferenz und Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport Helmut Holter zugesagt. Des Weiteren bringt Regisseur Wim Wenders seine Position zur Bedeutung des Films in europäischem Kontext ein. Darüber hinaus erwartet Vision Kino weitere Filmschaffende mit ihren aktuellen Kinoproduktionen, darunter Burhan Qurbani mit "Berlin Alexanderplatz" und Tobias Krell mit "Checker Tobi und das Geheimnis des Planeten".
Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos, die Veranstaltung ist als Fortbildung und zu Bildungszwecken anerkannt. Insgesamt werden rund 300 Multiplikator*innen aus Film, Bildung, Politik und Wissenschaft erwartet. Veranstalter ist Vision Kino, eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen.
Endspurt der Anmeldephase
Noch bis Anfang November ist eine Anmeldung für den Kongress der Vision Kino möglich. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung unter www.visionkino.de/kongress/kongress-2018/
Der siebte Kongress der Vision Kino wird gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, die Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken und die Mitteldeutsche Medienförderung. Vision Kino wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der "Kino macht Schule" GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e.V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. Die Schirmherrschaft über Vision Kino hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Die Gelder für den "Kindertiger" stellt die Filmförderungsanstalt (FFA) zur Verfügung, die den Preis zusammen mit Vision Kino und KiKA 2008 ins Leben gerufen hat.
Quelle: www.visionkino.de