Deutsches Filminstitut & Filmmuseum lädt ein zum Fachtag "Filmbildung digital"

Am Freitag, 21. September, findet in Frankfurt am Main ein Fachtag zum Thema "Filmbildung digital? Nationale und europäische Bildungspolitik in der Praxis" statt.

 

Der "DigitalPakt" ist seit Beschluss des Koalitionsvertrags ein großes Thema in der Politik. Bund und Länder haben sich eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik auf die Fahnen geschrieben. Aber wo bleiben die Inhalte? Die Filmbildung etwa fristet noch immer ein Schattendasein in der Praxis wie auch in den Lehrplänen und Curricula. Müsste dem Visuellen in einer digital veränderten Pädagogik nicht auch eine ganz neue Bedeutung zukommen?

Diese Fragen erörtert der Fachtag, zu dem das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum als Teil des EU-Projekts "Film Literacy InCubator Klub" (FLICK) internationale Expert/innen nach Frankfurt einlädt, um sich über digitale Konzepte in der Filmbildung auszutauschen. Die Tagung im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, wird in Simultanübersetzung auf Deutsch und Englisch abgehalten.

Wenn die Technologie den Ton angibt, drohen die Inhalte ins Abseits zu geraten. Doch Film ist mehr als ein YouTube-Clip, der ja für viele Kinder und Jugendliche heute den Einstieg in die Welt des bewegten Bildes bedeutet. Umso notwendiger ist es, Geschichte und Ästhetik des Mediums in digitale Konzepte schulischer Bildung zu integrieren. Da Deutschland dabei erklärtermaßen Nachholbedarf hat, wirft der Fachtag auch einen Blick auf das Verhältnis von Filmbildung und digitaler Bildung bei den europäischen Nachbarn. Expert/innen aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Österreich stellen bildungspolitische Konzepte vor und berichten von ihren Erfahrungen mit Apps, Filmanalysetools und anderen Online-Ressourcen für die Filmbildung an Schulen und Universitäten. So kann sichtbar werden, welch großes Potenzial das Internet auch für die Filmbildung bietet. Sogenannte "digital tools", mit denen sich das bewegte Bild analysieren lässt, können einen wertvollen Beitrag bei der Vermittlung von Kenntnissen über das Filmemachen und die Filmgeschichte beisteuern.

Institutionen wie das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum wollen nun gemeinsam mit FLICK die bildungspolitische Debatte über den Einsatz digitaler Tools an Europas Schulen und Universitäten bereichern Beim Fachtag tauschen sich die Teilnehmer/innen über ihre eigenen Erfahrungen darüber aus, wie digitale Filmbildung auf die bildungspolitische Agenda gesetzt werden und künftig in Lehrpläne und Bildungsprogramme integriert werden kann.

FLICK ist ein Kooperationsprojekt namhafter europäischer Filminstitutionen und wird co-finanziert durch das EU-Programm Creative Europe MEDIA. Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein für Filmbildung und europäisches Filmerbe zu schärfen, das Potenzial digitaler Tools zu erforschen und neue Perspektiven für die Rolle der Filmbildung und -vermittlung in den Schulen zu eröffnen. Nach ABCinema (2015) und ABCinemaPlus (2016) dient nun das dritte EU-Filmbildungsprojekt FLICK als Plattform für den produktiven Austausch über Filmbildung und -vermittlung in Europa.

Der Fachtag findet in der Festivalwoche von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans, vom 20. bis 27. September statt und spricht damit auch Fachbesucher/innen des Festivals an.

Freitag, 21. September, 9 bis 17 Uhr
Museum für Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt

Programm unter: https://lucas-filmfestival.de/film/internationaler-fachtag-filmbildung-digital-nationale-und-europaeische-bildungspolitik-in-der-praxis/

Fachbesucher/innen können sich bis zum 15. September kostenfrei anmelden unter filmbildung@deutsches-filminstitut.de oder per Webformular: https://tinyurl.com/y8r2ydma

Quelle: www.deutsches-filminstitut.de