Summary
Too Far Away
12-year-old Ben’s village will soon be only an open brown coal mine. He and his family move to a nearby city but Ben fails to fit in at his new school. Bullied, he returns secretly to his old, abandoned home. His one pleasure, football, pales with the arrival of 12-year-old Tariq, a Syrian refugee and better player. But when bureaucracy stops Tariq playing and he runs away, Ben finds him and learns that Tariq is desperate to be reunited with his scattered family. To cheer him up, Ben shares his biggest secret: the village. Jealousy on the football field becomes friendship and understanding. So when Tariq’s brother calls from Amsterdam, wanting Tariq to join him, he will leave with happy memories and Ben can finally feel at home in his new life.
Source: German Films Service & Marketing GmbH
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So sucht sich Ben in der Stadt nach einem neuen Sportverein um. Doch der talentierte Stürmerstar wird dort keineswegs mit offenen Armen empfangen. Denn an Angreifern besteht in der D-Jugend kein Mangel, Verteidiger werden gesucht – und Ben als solcher eingesetzt. Mit höchst mäßigem Erfolg. Und dann auch noch das: der um ein Jahr jüngere Tariq, ein Flüchtlingskind aus Syrien und ebensowenig heimisch geworden in neuer Umgebung wie er selbst, wird vom Trainer Rainer gleich ins Team geholt, wo er Ben mit seinen überragenden Dribbelkünsten und seiner unorthodoxen Schusstechnik rasch in den Schatten stellt.
Nach anfänglicher gegenseitiger Abneigung merken die beiden Jungs jedoch bald, dass sie mehr gemeinsam haben als sie denken: Beide haben sie ihre Heimat verloren. Und der junge Syrer sogar seine Familie: die Eltern stecken in einem Flüchtlingslager an der türkischen Grenze fest, er selbst ist bei Hanne Halder im Jugendheim untergekommen. Als Ben erfährt, dass der traumatisierte Tariq auf der Flucht aus dem umkämpften Aleppo von seiner Familie getrennt wurde und deshalb in jeder freien Minute auf dem Bahnhof nach seinem älteren Bruder Kheder Ausschau hält, entschließt Ben sich, ihn abzulenken und nimmt ihn mit in das verlassene Haus seiner Familie – wo Isa mit ihren Freunden verbotenerweise eine große Abschiedsparty gibt...
„Bagger macht alles kaputt, wie bei uns die Bomben“ stellt Tariq fest, als er mit Ben durch Niederkirchbach radelt, wo ein Haus nach dem anderen abgerissen wird. Mit Hilfe der Schuldirektorin Melanie gelingt es den Klassenkameraden, Tariqs Bruder Kheder Sabil in Holland ausfindig zu machen: Bei ihm wird der frischgebackene Blutsbruder Bens künftig leben. Dank Skype spielt die Entfernung gar keine Rolle. Apropos Spiel: Nicht zufällig hat Ben, der Ich-Erzähler dieses über 88 Minuten spannenden und emotional bannenden Familienfilms über die grenzüberschreitende Kraft der Freundschaft, jetzt die effektiven Kicker-Tricks auf Lager...
Die Regisseurin Sarah Winkenstette, 1980 in Rheda-Wiedenbrück zur Welt gekommen, hat als Sechzehnjährige erleben müssen, wie ihr Elternhaus abgerissen wurde. Das zwar an gleicher Stelle wieder neu errichtet wurde, „aber es war nicht mehr unser altes Haus, nicht mehr mein Zimmer mit all den Erinnerungen, der Zufluchtsort meiner Kindheit.“ Heimatverlust und Integration verpackt in eine spannende Abenteuergeschichte: der bei diesem ernsten Thema durchaus situationskomische, unterhaltsame Kinderfilm konnte mehr als ein halbes Dutzend internationaler Auszeichnungen einheimsen, so den „Teen Screen“ für den besten Kinderfilm beim Molodist Int. Festival in Kiew und das „Kleine Goldene Auge“ als bester Kinderfilm beim Zürich Filmfestival 2019.
Pitt Herrmann