Das 47. Internationale Studierendenfilmfestival Sehsüchte hat seine Preisträger*innen gekürt.
Im Zuge der feierlichen Preisverleihung am Sonntag, den 29. April 2018, wurden unter Beisein von Publikum, Filmemacher*innen, Festivalpartner*innen und zahlreichen Jurymitgliedern die besten Filme ausgezeichnet. Die Preise in den 11 Kategorien waren insgesamt mit einem Wert von über 40.000€ dotiert.
In der Sektion Spielfilm lang hat "Brut" (Regie: Constantin Hatz) gewonnen. Die Jury begründete die Entscheidung damit, dass er die Zuschauer*innen mit auf eine Reise zu den Abgründen der weiblichen Seele nimmt. "Brut" stelle seine Perfektion ebenso zur Schau, wie er sie infrage stellt.
Den Preis für den besten Spielfilm kurz gewann "Rå" (Regie: Sophia Bösch). Die Geschichte einer Initiation wird zu einer Sinneserfahrung. Die Spielfilm kurz-Jury war begeistert von "Rås" objektiver Natur, emporsteigend von einer anteilnehmenden und ganzheitlichen Perspektive.
Die Jury von Dokumentarfilm lang zeichnete "Meuthen's Party" (Regie: Marc Eberhardt) aus. Die Kamera bleibt immer nah am doppelten Spiel des Protagonisten Jörg Meuthen von der AfD und decodiert dieses. Laut der Dokumentarfilmjury ist es ein wichtiger Film, der genau beobachtet und uns einlädt, darüber nachzudenken, wie Rechtspopulisten es schaffen, in der Mitte unserer Gesellschaft rechtes Gedankengut - wieder - salonfähig und erfolgreich zu machen.
In der Kategorie Dokumentarfilm kurz überzeugte "Kristians Prelude" (Regie: Winand Derks van de Ven). Die Jury empfand es als große Kunst, dass der Film das Gefühl von Betroffenheit vermittelte, ohne selbst betroffen zu sein.
Als das beste Drehbuch wurde "Le Heder" von Ella Cieslinski ausgezeichnet. Die Jury überzeugte die atmosphärische Stimmigkeit und die differenzierten Charaktere.
Als bestes Musikvideo wurde "Es ist schon okay" (Regie: Jonatan Geller-Hartung) mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Ebenfalls einen Publikumspreis bekam "Mascarpone" (Regie: Jonas Riemer) in der Genrefilm-Sektion.
In der Sektion bester Kinderfilm wurde "Made in France" (Regie: Lamia Akhabbar, Robin Cioffi, Brice Dublé, Stanislas Gruénais, Maxime Guerry, Alexia Portal) ausgezeichnet. Die Kinderjury wurde durch seine kreative Machart und seine bunten Bilder überzeugt. Als bester Jugendfilm wurde "Sirene" (Regie: Zara Dwinger) ausgewählt. Besonders sein Soundtrack und das Schauspiel haben die Teens-Jury überzeugt. Die Transgender-Thematik, die das Publikum nachdenklich macht, wurde als sehr wichtig empfunden.
In der Kategorie Spotlight Produktion entschied sich die Jury für "Trancing Addai" (Produktion: Britta Strampe). Der Film habe von der ersten Minute an Publikum und Jury emotional berührt. Mit einer eigenen, stilsicheren visuellen Sprache wurde ein Weg gefunden, eine Geschichte fesselnd zu erzählen.
In der Sektion Animation gewann "Cream" (Regie: Lena Ólafsdóttir). Die Jury war beeindruckt vom originellen, überraschenden und grotesken schwarzen Humor, der die Banalitäten des Lebens kommentiert.
Quelle: www.sehsüchte.de