Vom 8.März bis 13. August 2017 präsentiert das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt "ROT. Eine Filminstallation im Raum".
"The Colours, stop the colours!", fleht die verzweifelte Marnie (Tippi Hedren) im gleichnamigen Film von Alfred Hitchcock (US 1964). Ihre Wahnvorstellungen, die Folge eines nicht verarbeiteten Kindheitstraumas, lassen sie sprichwörtlich rot sehen. Panik und Angst, aber auch Beklemmung und Einengung vermittelt auch das rote Licht, in dem Wolfgang Petersen das Zusammenleben der Marinesoldaten in seinem Film "Das Boot" (DE 1981) inszeniert. Baz Luhrmann hingegen stellt die Farbe Rot in "Moulin Rouge" (US/GB/AU, 2001) in einen ganz anderen Deutungsraum: Hier verweist es auf das Extravagante, Pompöse, auf das pure Leben, das ein Besuch in dem berüchtigten Theater zu versprechen scheint. Sünde, Betrug und Liebe verschmelzen im Film zu einem prächtigen Farbenspiel in Rot.
Wohl kaum eine andere Farbe weckt so viele Assoziationen und Emotionen in uns wie Rot. Längst schon macht sich der Film die vielfältigen Wirkungsweisen von Farbe zunutze und verwendet sie als wichtiges, meist sehr bewusst eingesetztes ästhetisches und erzählerisches Mittel. Mit ihr werden nicht nur Bilder erzeugt, sondern auch unbewusste Eindrücke erzielt. Welche und wie das untersucht "ROT. Eine Filminstallation im Raum" vom 8. März bis 13. August 2017 im Deutschen Filmmuseum. Zahlreiche Filme machen entlang der Themenfelder Figuren, Objekte, Räume, Effekte und Regie den vielfältigen Einsatz der Farbe Rot im Film erfahrbar. In einem Rundgang entlang großflächiger Projektionen, die quer durch die Filmgeschichte führen, erleben Besucher/innen die Wirkung einer Farbe, die sie schließlich im Zentrum des Raumes, dem "Red Room", vollkommen einnimmt.
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de