Programm Berlinale Residency: Stipendiaten aus Mexiko, Russland und Neuseeland

Das internationale Stipendiatenprogramm Berlinale Residency lädt vom 1. September bis 30. November 2015 drei Filmemacher mit ihren neuen Projekten nach Berlin ein, um ihre Drehbücher fertigzustellen und Produktions-, Finanzierungs- und Marktstrategien zu entwickeln.

Eine Jury – bestehend aus Jens Beiküfner (Auswärtiges Amt), Teresa Hoefert de Turegano (Medienboard Berlin-Brandenburg), Karsten Stöter (Rohfilm, Berlin) und Thomas Hailer (Berlinale-Kurator) - hat drei Filmemacher mit ihren Langfilm-Projekten ausgewählt.

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick: "Die Berlinale Residency ergänzt mit Unterstützung des Medienboard Berlin-Brandenburg und des Auswärtigen Amtes das Angebot der Berlinale für internationale Filmemacher auf  kreative und zielorientierte Weise. Bei der Entwicklung und Vermarktung ihrer Projekte bekommen sie konkrete Unterstützung und wertvolle Kontakte."

Berlinale Residency-Teilnehmer 2015:

Daniel Borgman, Neuseeland / Dänemark: "Across the Fields"
Produzentin: Katja Adomeit (Adomeit Film, Dänemark)

Daniel Borgman wurde 1981 in Dunedin, Neuseeland geboren. Er studierte Filmwissenschaft an der dortigen Otago University. Im Anschluss zog er nach Europa und arbeitete zunächst als Postproduktionsassistent, später als Kolorist sowie im Bereich Visual Effects. 2009 begann er ein Studium an der dänischen Filmhochschule Super 16, das er mit einem experimentellen Live-Film-Theater-Happening unter dem Titel "How to Say Goodbye" abschloss. Sein erster Kurzfilm "The Man & the Albatross" feierte 2008 Premiere in Locarno. Ein Jahr später lief sein Kurzfilm "Lars and Peter" im Kurzfilmwettbewerb von Cannes. 2010 wurde sein nächster Kurzfilm "Berik" mit dem Kurzfilmpreis der Semaine de la Critique in Cannes ausgezeichnet. Sein erster abendfüllender Film "The Weight of Elephants" wurde 2013 im Berlinale Forum uraufgeführt.

Fernando Eimbcke, Mexiko: "Diary of an Elephant"
Produzent: Christian Valdelièvre (Cinepantera, Mexiko)

Fernando Eimbcke hat am Filminstitut der Universidad Nacional Autónoma de México studiert. 2003 wurde er zum Berlinale Talent Campus (seit 2014 Berlinale Talents) eingeladen, und 2004 feierte er mit "Temporada de Patos" ("Duck Season") sein Spielfilmdebüt. Nach der Weltpremiere beim Festival in Guadalajara wurde er zur Semaine de la Critique in Cannes sowie zu zahlreichen weiteren internationalen Filmfestivals eingeladen. Mit "Lake Tahoe" nahm er 2008 am Wettbewerb der Berlinale teil, wo er den Silbernen Bären Alfred-Bauer-Preis und den FIPRESCI-Preis gewann. 2010 war er mit einem Beitrag zum Episodenfilm "Revolución" im Berlinale Special vertreten. Für "Club Sandwich "wurde er 2013 in San Sebastián und Turin ausgezeichnet.

Ella Manzheeva, Russland: "Tachal"
Produzentinnen: Victoria Lupik (Anniko Films, Russland) und Elena Glikman (Telesto Film Company, Russland)

Ella Manzheeva wurde 1981 in Elista in der südrussischen Republik Kalmückien geboren. Sie studierte zunächst Violine, anschließend Tonregie an der Saint Petersburg State University of Cinema and Television und schließlich Regie an den Moskauer High Courses for Scriptwriters and Film Directors. 2013 nahm Ella Manzheeva am Berlinale Talent Campus (seit 2014 Berlinale Talents) teil. Ihr erster abendfüllender Spielfilm "Chaiki" ("The Gulls") feierte 2015 im Berlinale Forum Premiere.

Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Filmförderung des Medienboard Berlin-Brandenburg: "Die Berlinale Residency stellt eine gelungene Ergänzung unserer bereits bestehenden Artist-in-Residence-Initiativen Berlin 24/7 dar. Wir wünschen den drei Filmemachern eine kreative und inspirierende Zeit in der Hauptstadtregion."

Die Teilnehmer der Berlinale Residency werden vom 1. September bis zum 30. November 2015 in Berlin leben und gemeinsam mit Script Consultants und weiteren Mentoren aus der Filmbranche ihre Projekte vorantreiben. Während eines Workshops gegen Ende der Residency erhalten die Produzenten der ausgewählten Projekte zudem konkretes Feedback von erfahrenen Branchenexperten und Unterstützung bei der Vorbereitung der Projekte für den internationalen Markt. Im Februar 2016 kehren die Filmemacher nach Berlin zurück, um gemeinsam mit ihren Produzenten beim Berlinale Co-Production Market ihre Projekte potentiellen Koproduzenten und Finanziers vorzustellen.

Die Berlinale Residency ist eine Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, gefördert durch Medienboard Berlin-Brandenburg und Auswärtiges Amt.

Das Medienboard Berlin-Brandenburg fördert die Berlinale Residency im Rahmen des Berlin 24/7 Programms, das Arbeitsstipendien in der deutschen Filmhauptstadt für internationale Filmschaffende anbietet.

Quelle: www.berlinale.de