Startschuss für goEast

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films startet am heutigen Abend in seine 15. Ausgabe und verwandelt die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden vom 22. April bis zum 28. April zu einem der international wichtigsten Schauplätze für das Kino aus Mittel- und Osteuropa.



Dabei adressieren die rund 140 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, die sich über sieben Festivaltage und ebenso viele Sektionen verteilen, FachbesucherInnen und heimisches Kinopublikum gleichermaßen. goEast hat sich als Projekt des Deutschen Filminstituts der Aufgabe verschrieben, "tief im Westen" die Vielfalt und den Reichtum des mittel- und osteuropäischen Kinos stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Filmemachen in Kriegszeiten ist in diesem Jahr einer der thematischen Schwerpunkte von goEast.

Das goEast-Programm ist in insgesamt sieben Sektionen mit jeweils eigenem Profil aufgeteilt: Wettbewerb, Symposium, East-West Talent Lab, Porträt/Hommage (im jährlichen Wechsel), Beyond Belonging, Highlights und Specials.

Die Sektionen schlagen die Brücke vom mittel- und osteuropäischen Autorenkino zum filmischen Experiment, vom aktuellen Genrekino zu filmhistorischen Wiederentdeckungen. Dokumentarfilme haben sich dabei neben den Spielfilmen ihren verdienten Platz erobert.

Im Wettbewerb zeigt sich goEast von seiner spannendsten Seite: Zehn Spiel- und sechs Dokumentarfilme spiegeln exemplarisch das aktuelle Filmschaffen in Mittel- und Osteuropa wider. Seinem Reglement entsprechend zeigt goEast ausgewählte Produktionen oder Koproduktionen der letzten beiden Jahre. Eine internationale Jury vergibt die hochdotierten Preise. Zusätzlich verleiht die Fipresci den Preis der Internationalen Filmkritik.

Ausgehend von Filmproduktionen aus den Ländern Mittel- und Osteuropas vertieft das interdisziplinäre Symposium Jahr für Jahr ein Thema von gesellschaftlicher und/ oder historischer Relevanz. In (film-)wissenschaftlichen Vorträgen einer eigens kuratierten Filmreihe und Diskussionen stellen WissenschaftlerInnen, FilmexpertInnen, HistorikerInnen und Filmschaffende künstlerische Strömungen, sowie ästhetische und theoretische Sichtweisen zur Debatte.

goEast erwartet am Festivalsonntag eine ganze Reihe prominenter Gäste: Regisseur Dominik Graf und Schauspieler Ronald Zehrfeld haben sich zur Matinee, Produzentin Dr. Alice Brauner zum Symposiumsabschluss und Schauspielerin Hannelore Elsner zur Filmvorführung von "Auf das Leben!" angekündigt.

Im Rahmen der diesjährigen Sonntagsmatinee am 26. April um 11.00 Uhr in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden präsentiert goEast Dominik Grafs Spielfilm "Der Rote Kakadu" (Deutschland 2006) und begrüßt den renommierten Regisseur zu einem Filmgespräch, in dem seiner Affinität zu DDR-Stoffen und osteuropäischen Themen auf den Grund gegangen wird. Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld wird ebenfalls anwesend sein. Er spielte bereits in mehreren von Grafs Filmen, zuletzt in "Die geliebten Schwestern" (Deutschland 2014).

Am 26. April um 14.30 Uhr findet das Abschlussgespräch des goEast Symposiums „Artur Brauner: Der Produzent als Grenzgänger und Brückenbauer“ mit Brauners Tochter Dr. Alice Brauner statt. Sie ist als Geschäftsführerin der CCC Filmkunst in die Fußstapfen ihres Vaters getreten.
Ein weiterer Höhepunkt am Festivalsonntag in Frankfurt: Zum Screening der aktuellsten CCC-Produktion "Auf das Leben!" um 20.15 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums wird neben Dr. Alice Brauner auch Hauptdarstellerin Hannelore Elsner erwartet.

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Robert Bosch Stiftung, der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Škoda Auto Deutschland, die BHF-Bank-Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege und das Auswärtige Amt. Medienpartner sind u.a. 3sat, die FAZ und das Stadtmagazin sensor.

Quelle: www.filmfestival-goeast.de