Die Bundeszentrale für politische Bildung und das Zeughauskino Berlin präsentieren vom 1. Juli bis 31. August 2014 die Retrospektive "Der globale Krieg. Der erste Weltkrieg und das Kino".
Die Filmreihe begleitet die Ausstellung "1914-1918. Der Erste Weltkrieg" im Deutschen Historischen Museum.
Der Erste Weltkrieg war tatsächlich ein Weltkrieg, und der Film ein Medium, das diesen Weltkrieg deutete. Die Retrospektive "Der globale Krieg" versammelt nicht nur Filme, die von den Kämpfen an der Westfront erzählen und die die Film- und Bild-Geschichte des Ersten Weltkriegs dominieren. Sie berücksichtigt vor allem Filme, die ihre Geschichten auf dem Balkan ("Der Wald der Gehenkten!") oder in den Alpen ("Uomini contro"/"Bataillon der Verlorenen") verorten, die von den Kriegsschauplätzen in Afrika ("Lawrence of Arabia", "Die Reiter von Deutsch-Ostafrika", "The African Queen") oder Asien ("Kreuzer Emden"), von den Schlachten im Nahen oder Mittleren Osten ("Aufruhr in Damaskus") erzählen.
Neben diesen ungewöhnlichen Weltkriegsfilmen präsentiert die Retrospektive Klassiker des Kriegsfilms wie "All Quiet on the Western Front"/"Im Westen nichts Neues", "Paths of Glory" oder "Johnny Got His Gun". In Zusammenarbeit mit dem Centre Marc Bloch stehen die französischen Produktionen "J'accuse", "La grande illusion" und "La vie et rien d'autre" auf dem Programm.
Am 3. Juli widmet sich ein Kurzfilmprogramm der internationalen Filmproduktion während des Ersten Weltkriegs. Mit "The Battle of the Somme" steht am 8. Juli der wichtigste zeitgenössische Kriegsfilm auf dem Spielplan. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wird eine neue DVD-Edition vorstellen.
In einer Filmmatinee am 24. August um 12 Uhr präsentiert das Zeughauskino den mit sieben Oscars ausgezeichneten Welterfolg "Lawrence of Arabia" in der 1988 von Richard A. Harris rekonstruierten, digital restaurierten und von David Lean autorisierten Fassung.
Zahlreiche Filmprogramme der Retrospektive werden von Referenten eingeführt. Am 16. Juli spricht zum Beispiel der Filmhistoriker Laurent Véray über das Thema "'J'accuse' (1918) d'Abel Gance: entre classicisme et modernité cinématographique". Philipp Stiasny und Daniela Kalscheuer analysieren am 25. bzw. 26. Juli die Darstellung von Kämpfen in Afrika bzw. die deutschen Weltkriegsfilme der 1930er Jahre.
Den Abschluss der Reihe bildet am 31. August eine Laterna magica Live Performance: "In Treue fest! Stricken und Sterben im Ersten Weltkrieg". Karin Bienek vom Laterna magica Ensemble "illuminago" und die Frankfurter Schauspielerin Cornelia Niemann inszenieren ein Stück bürgerlichen, patriotischen Alltag.
Das vollständige Programm und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage: www.dhm.de/der-globale-krieg
Quelle: www.dhm.de/zeughauskino