Die Preise des 62. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg

"Melaza" ("Molasses") von Carlos Lechuga gewinnt den "Newcomer of the Year" - Hauptpreis des 62. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg.

Newcomer of the Year – Hauptpreis von Mannheim-Heidelberg

"Melaza" ("Molasses")
von Carlos Lechuga, Kuba, Frankreich, Panama (2013)

Kommentar der Jury: "Wir vergeben den Großen Preis von Mannheim-Heidelberg an den Film "Melaza" ("Molasses") für den enormen Mut dieses Films, eine wichtige Botschaft, klar und einfach, wie ein Glas Wasser, erzählen zu können, emotional und trotzdem in distanzierten Bildern die Beziehung zwischen den Protagonisten mit starken bedeutungsvollen Bildern zu zeigen, ohne didaktisch zu sein."

Special Award - Spezialpreis von Mannheim-Heidelberg

"Mandariinid" ("Tangerines")
von Zaza Urushadze, Estland, Georgien (2013)

Kommentar der Jury: "Der Spezialpreis von Mannheim-Heidelberg wird an den Film "Mandariinid" ("Tangerines") vergeben für die Art und Weise, wie er unseren Blick auf das Verständnis für andere lenkt und wie die Geschichte den Fokus auf Toleranz und das Kennenlernen der Lebensweise von Anderen stellt – und auch für die drei tollen Hauptdarsteller."

Spezialpreis der Jury

"Ghaedeye Tasadof" ("Bending the Rules")
von Behnam Behzadi, Iran (2013)

Kommentar der Jury: "An den Regisseur Behnam Behzadi von "Ghaedeye Tasadof" - "Bending the Rules" für seine Arbeit mit den Schauspielern und der Kamera."

"Før Snøen Faller" ("Before Snowfall")
von Hisham Zaman, Norwegen, Deutschland, Irak (2013)

Kommentar der Jury: "An den Hauptdarsteller Abdullah Taher von "Før Snøen Faller" – "Before Snowfall" für seine charismatische Darstellung eines mutigen Protagonisten."

Special Mention

"De Nieuwe Wereld" ("The New World")
von Jaap van Heusden, Niederlande (2013)

Kommentar der Jury: "De Nieuwe Wereld" ("The New World") für die wichtige Geschichte und das Thema."

Publikumspreis

"Mandariinid" ("Tangerines")
von Zaza Urushadze, Estland, Georgien (2013)

Fipresci-Preis

"Drift"
von Benny Vandendriessche, Belgien (2013)

Kommentar der Jury: "Eine intuitive und poetische Erfahrung, die uns manchmal ein banges Gefühl verschaffte und dennoch unauslöschliche Eindrücke im Verstand und den Herzen der Jury hinterließ."

Preise der ökumenischen Jury

"Hemma" ("Home")
von Maximilian Hult, Schweden, Island (2013)

Kommentar der Jury: "Nach dem Tod ihres Mannes stürzt sich Frida in die Sorge um Lou, die ihr
fremde Enkeltochter und den Nachbarsjungen Tom und verdrängt, damit die
eigene tiefe Trauer. Zusammen bewältigen die Drei die Hürden des
Alltagslebens. Mit tiefem Humor, herzhafter Komik und in leuchtenden
Farben zeigt "Hemma" ("Home") einen eigenen Weg, mit Verlust,
gesellschaftlichen Gepflogenheiten und Zuneigung umzugehen."

Die Ökumenische Jury von SIGNIS und INTERFILM beim 62. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg vergibt jährlich ihren Preis, dotiert mit 1.500.- € von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Katholischen Filmarbeit Deutschlands.

Empfehlung der Kinobetreiber

"Razredni sovražnik" ("Class Enemy")
von Rok Biček, Slowenien (2013)

Kommentar der Jury: "Gibt es einen Weg zwischen Kuschelpädagogik und autoritärem Stil? "Razredni sovražnik" ("Class Enemy") führt uns auf eine bis zum Ende spannende Slalomfahrt zwischen beiden Extremen. Dicht und intensiv wird der Mikrokosmos einer Klassengemeinschaft portraitiert, wobei die Kamera bedrückender Weise die Schule niemals verlässt. Das herausragende Drehbuch und die beeindruckenden Schauspieler vermitteln jedem Zuschauer glaubhaft die persönlichkeitsbildende Wirkung von Schule, ohne in Klischees abzudriften."

"Mandariinid" ("Tangerines")
von Zaza Urushadze, Estland, Georgien (2013)

Kommentar der Jury: "Kann es zwei feindliche Soldaten miteinander versöhnen, den gleichen Lebensretter zu haben? "Mandariinid" ("Tangerines") ist ein spannendes Kammerspiel über Moral, Krieg und Freundschaft, das mit sparsamen Mitteln das Publikum maximal zu fesseln vermag. Mit wundervoll subtilem Humor kann der Film zugleich unterhalten und uns die Absurdität des Krieges aufzeigen."

"Cyanure" ("Cyanide")
von Séverine Cornamusaz, Schweiz, Kanada (2013)

Kommentar der Jury: "Kann ein krimineller Vater ein Vorbild sein? Die effektvolle, dynamisch ausgeprägte Coming-of-Age-Story "Cyanure" ("Cyanide") gibt bereits in der Anfangssequenz, gleich einer Ouvertüre, die Geschichte komprimiert wieder und ist darüber hinaus vom klugen Einsatz filmischen Handwerks geprägt. Die Schweizer Regisseurin erzählt mit viel Liebe zu Details und mit einem großen Schuss Humor eine in sich schlüssige Geschichte, an deren Ende die Erkenntnis steht, dass Träume nicht immer in Erfüllung gehen, dass das Leben aber trotzdem Lösungen bereithält."

Zusammensetzung der Jurys 2013

Internationale Jury:

István Szabó, Hungary - Präsident
Kirsi Liimatainen, Finnland
Matías Bize, Chile

Ökumenische Jury:

Magali Van Reeth, Lyon (France) – Präsident
Arne Kristophersen, Brondy (Dänemark)
Vanessa Locke, Berlin (Deutschland)
Christian Murer, Urdorf (Schweiz)
Christoph Strack, Berlin (Deutschland)

Fipresci Jury

Leo Bankersen (Niederlande) - Präsident
Gad Abitta (Fankreich)
Maya Dimitrova (Bulgarien)
José Antonio Teodoro (Kanada)
Bettina Hirsch (Deutschland)

Kinobetreiber Jury

Melanie Hoffmann
Lina Winkler
Elke Hoffmann
Werner Hoffmann
Jörg Jakob

Quelle: www.iffmh.de