Marizza, genannt die Schmuggler-Madonna

Deutschland 1920/1921 Spielfilm

Marizza, genannt die Schmuggler-Madonna



hir., Lichtbild-Bühne, Nr. 4, 21.1.1922


Marizza, das Zigeunermädchen ist ihres Berufes (die Ziegen zu betreuen) und ihres Nebenberufes (den Grenzwächtern die Köpfe zu verdrehen) überdrüssig. Diese können dadurch ihre ungeteilte Aufmerksamkeit den Schmugglern zuwenden, sehr zum Nachteile der Geschäfte eines Großkaufmannes, dessen Tochter jenen Gutspächter heiratet, in dessen Dienste Marizza getreten ist und mit dessen Bruder sie durchbrennt, obgleich doch das Baby eigentlich von dem anderen ist, während der Bruder den Grenzwächter aus Eifersucht beinahe töten würde, wenn ihm nicht Marizza zuvorkäme, wohingegen er die Schuld auf sich nimmt, während sie ihr Kind gerade noch rechtzeitig dem Flammentod entreißt, indem – also die Geschichte ist reichlich kompliziert, wird aber in der geschickten Bearbeitung von Hans Janowitz und unter Murnaus vortrefflicher Regie zu einem durchaus verständlichen, niemals langweiligen Helios-Film. Die rassige Tzwetta Tzatschewa verkörperte die Hauptrolle, wirksam unterstützt von Twardowski, Haskel und der Sandrock. Besonders erfreulich die ausgezeichnete Photographie Karl Freunds.

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