Beim Deutschen Filmpreis 2009 wird Vicco von Bülow alias Loriot mit dem "Ehrenpreis" der Deutschen Filmakademie für hervorragende Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet.
Dies wurde von der zehnköpfigen Jury entschieden, bestehend aus den Akademiemitgliedern Bernd Eichinger, Michael Bully Herbig, Roland Suso Richter, Günter Rohrbach, Barbara Rudnik, Jasmin Tabatabai und dem Ehrenmitglied Reinhard Hauff sowie den Freunden und Förderern Stefan Gärtner, Mechthild Holter und Franz Kraus.
Loriot bereichert Deutschland seit fast 50 Jahren mit seinem feinsinnigen Humor. Mit nur zwei Komödien, "Ödipussi" und "Pappa ante Portas", hat er sich in die deutsche Kinogeschichte eingeschrieben.
Günter Rohrbach, Vorsitzender der Ehrenpreis-Jury und Präsident der Deutschen Filmakademie, über Vicco von Bülow und seine grandiosen Kinofilme:
"Als er seinen ersten Spielfilm drehte, war er bereits in seinen Sechzigern. Gleichwohl nannte er sich in schöner Selbstironie einen "Jungfilmer". Er hat dann nach "Ödipussi" nur noch einen weiteren Film, "Pappa ante Portas", inszeniert, beides Höhepunkte deutscher Komödienproduktion, beide unvergleichlich in ihrem Witz und ihrer intellektuellen Brillanz. Vicco von Bülow, genannt Loriot, hatte sich viele Jahre lang auf seine Filmkarriere vorbereitet. In zahlreichen Fernsehsketchen hatte er seinen unverwechselbaren Stil entwickelt. Sein Humor gründete in der genauen Beobachtung der Wirklichkeit. Deren immanente Komik, genaues Timing und seine bis ins Pedantische reichende Sorgfalt in den Arrangements begründeten seine singuläre Position unter den Komikern dieses Landes. Kein anderer hat in den vergangenen Jahrzehnten ein vergleichbares Niveau erreicht. Auch wenn er selbst nur zwei Spielfilme gedreht hat, so wurde er doch zum Vorbild für jene, die sich neben und nach ihm auf diesem Feld bemüht haben. Er hat die Standards gesetzt, an denen sie sich zu orientieren hatten. Alle haben sie von ihm gelernt, alle schulden wir ihm Dank für ein bewundernswert großes Werk."
Der Deutsche Filmpreis wird am 24. April 2009 in Berlin verliehen. Alle nominierten Filme und Filmschaffenden finden Sie hier.
Quelle:
www.deutsche-filmakademie.de