Schnitt Preise bei Film+ verliehen



Gestern wurden im Rahmen des Montageforums Film+ in Köln die Schnitt-Preise verliehen. Drei Editoren wurden für ihre Montage eines deutschen Kinospiel-, Kinodokumentar- bzw. Kurzfilms ausgezeichnet.



Die Verleihung der Schnitt Preise bildete gemeinsam mit der Ehrung des Hommage-Preisträgers Peter Przygodda den Höhepunkt des Kölner Montageforums Film+, das bereits ab Freitag, den 28. November den Filmschnitt ins Blickfeld von Diskurs und Filmgenuss gerückt hatte.

Der Schnitt Preis in der Kategorie Spielfilm geht an Andrew Bird für die Montage des Films "Auf der anderen Seite". Dieser Schnitt Preis wurde zum zehnten Mal vergeben und ist traditionell von der Filmstiftung NRW mit 7.500 Euro dotiert. "Der Film schafft es, die Komplexität der Geschichte zu einem großen Ganzen zu organisieren und läßt dabei immer genug Raum, eigene Gedanken und Gefühle zuzulassen", begründet die Jury für den Schnitt Preis Spielfilm, bestehend aus Frank Barbian (Kameramann), Matthias Glasner (Regisseur), Michael Schmid-Ospach (GF Filmstiftung NRW), Jasmin Schwiers (Schauspielerin) und Hansjörg Weißbrich (Editor, Vorjahrespreisträger) ihre Wahl. Zudem sprach die Jury dem Editoren Andreas Wodraschke für den Schnitt an Dr. Alemán eine lobende Erwähnung aus.

Der Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm geht an Ginés Olivares und Wolfgang Reinke für den Schnitt des Films "Nicht böse sein!". Diese Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben und ist vom Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst mit ebenfalls 7.500 Euro dotiert. "Der Filmschnitt schafft es mit viel Empathie, Ordnung in einen chaotischen Alltag zu bringen. Wir nehmen teil an einem Leben voller Brüche, einem Wechselbad der Gefühle. Die Montage zeigt Haltung und Respekt gegenüber drei Menschen, die unsere Gesellschaft gerne ausgrenzt", erläutert die Jury für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm, bestehend aus Raimund Barthelmes (Editor), Christine von Fragstein (Festivalkuratorin), Bernadette Paaßen (Kamerafrau), Mischka Popp (Filmemacherin) und Josef Schnelle (Filmjournalist) ihre Entscheidung.

Desweiteren erhielt die Editorin Anja Pohl für die Montage von "Gegenschuss – Aufbruch der Filmemacher" eine lobende Erwähnung der Jury.

Der mit 2.500 Euro dotierte, in diesem Jahr zum vierten Mal verliehene BMW Group Förderpreis Schnitt geht an Tobias Suhm und prämiert damit die Nachwuchsmontage des Kurzfilms "Escape" (Regie: Julia Zimanofsky). Die Entscheidung über die Vergabe fällten die Jurys des Schnitt Preis Spielfilm und des Bild- Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm gemeinsam, Preispate der Nachwuchsauszeichnung ist in diesem Jahr Regisseur Matthias Glasner. Die Jury-Begründung für die Vergabe der Nachwuchsauszeichnung: "Ein Film, der wirkt, als wäre er direkt im Kopf des Schnittmeisters imaginiert worden. Vollkommen obsessiv wendet er hemmungslos und mit großem Erfindungsreichtum alle Möglichkeiten der Bild- und Tonmontage an, um dem Zuschauer ein physisches Kinoerlebnis geradezu aufzuzwingen."

Außerdem sprach die Jury Daniela Abke eine lobende Erwähnung für den Schnitt an "Tomorrow – Yeah!" (Regie: Daniela Abke) aus.

Weitere Informationen:
www.filmplus.de