Der legendäre italienische Autor und Filmemacher Michelangelo Antonioni ist am 30. Juli 2007 im Alter von 94 Jahren gestorben.
Antonioni gilt als einer der wichtigsten Filmemacher des italienischen Kinos, dessen Einfluss gleichsam weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinausreicht. In Filmen wie der Medienreflexion "Blow Up" und der 68er-Hommage "Zabriskie Point" thematisierte er die innere Entfremdung seiner Protagonisten, den Ausbruch aus gesellschaftlichen Konventionen und das Verhältnis von Illusion und Realität, von schnelllebiger Konsumgesellschaft, Revolution und Individuum.
Zahllos sind die Preise und Ehrungen, die dem "großen alten Mann" des italienischen Autorenkinos im Lauf der Jahrzehnte zuteil wurden.
Seit einem Schlaganfall im Jahr 1985 war Antonioni jedoch kaum noch in der Lage, selbständig Filme zu realisieren – bei seinem letzten abendfüllenden Spielfilm "Jenseits der Wolken" (1995) etwa fungierte der Antonioni-Bewunderer Wim Wenders als Co-Regisseur.
Antonionis letzte Regiearbeit war ein Beitrag zu dem Kompilationsfilm "Eros", der beim Venedig Filmfestival 2004 seine Weltpremiere feierte.
Am 30. Juli ist Michelangelo Antonioni in Rom gestorben.