Karl-Valentin-Ausstellung im Deutschen Filmmuseum



Zum 125. Geburtstag des legendären Komödianten Karl Valentin präsentiert das Deutsche Filmmuseum Frankfurt ab kommenden Dienstag, 11. Juli, bis 28. Oktober 2007 eine umfangreiche Sonderausstellung mit begleitender Filmreihe.



Unter dem Titel "Karl Valentin. Filmpionier und Medienhandwerker" würdigt das Deutsche Filmmuseum das facettenreiche Werk von Valentin, dessen Geburtstag sich am 4. Juni zum 125. Mal jährte. Dabei widmet sich das Ausstellungsprojekt seinem filmischen und medienkünstlerischen Schaffen und geht über die "übliche" Darstellung als Komiker, Kabarettist und Münchner Original hinaus.

Für die Ausstellung und den Katalog konnte auf den kompletten Nachlass Valentins zurückgegriffen werden, der sich im Theaterwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln befindet. Begleitend zur Ausstellung wird ein Veranstaltungsprogramm im Geiste Valentins zu sehen sein.

Karl Valentin, der 1948 starb, hinterließ ein stattliches Werk. Sein Repertoire zählt über 400 Titel: Monologe, Dialoge, Soloszenen, Einakter und zwei abendfüllende Bühnenstücke. Über 30 Valentin-Filme sind erhalten, ein Dutzend Titel sind bis heute verschollen.

Die Ausstellung zeigt Valentin als Künstler zwischen optischen und akustischen Medien, als Filmpionier an der Schwelle zur medientechnischen Moderne. Die Ausstellungsgestaltung orientiert sich dabei an der kreativen Umgebung Valentins: verschiedene Kulissen führen den Besucher durch seine Welt der Bühne und des Films. Präsentiert werden zahlreiche fotografische Aufnahmen seiner Bühnenstücke und Filme, Manuskripte und Typoskripte, Karikaturen, Plakate und Original-Requisiten. In einem kleinen Kinobereich werden darüber hinaus einige seiner schönsten erhaltenen Stumm- und Tonfilme gezeigt. Der Rundgang endet mit einem Bereich zu Valentins "Panoptikum", einem Anti-Museum, in dem der Künstler ab 1934 Grusel- und Nonsensexponate, unter anderem einen "Hungerturm" oder auch ein "Glas Berliner Luft" zeigte.

Weitere Informationen:
Deutsches Filmmuseum