Am 22. und 23. Juni 2007 findet im Berliner Kino Arsenal im Filmhaus ein Kolloquium zum Thema "Vom Trümmerkino zum Zoo Palast – Das deutsche Kino vor 60 Jahren" statt.
Ausgangspunkt des Kolloquiums ist das Kriegsende, als man vielerorts eine Kinokarte gegen Naturalien tauschte. Nach der Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen ergab sich eine deutlich veränderte Situation für die Kinobranche: Stand vorher die Frage im Mittelpunkt, wo Kino gemacht werden konnte, ging es nun vor allem darum, welche Filme gezeigt werden durften. Zuerst waren dies die Filme der Siegermächte in der Originalfassung, später wurde der deutsche Text dazu eingesprochen, und bald gab es synchronisierte Fassungen.
Mancher ehemalige Ufa-Filmstar verdiente sich mit dieser Beschäftigung den Lebensunterhalt. Selten war die Kinobranche unterschiedlicheren und widersprüchlicheren Einflüssen ausgesetzt wie in jenen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Kino nicht nur Geschäft, sondern auch Ort ideologischer Schlachten war.
Zu den Programmpunkten des kostenlosen Kolloquiums gehören neben Filmvorführungen vor allem Gespräche, Vorträge und Diskussionen zu Themen wie "Die Kinosituation in Deutschland und Berlin nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs", "Filmpolitik der Alliierten" oder "Kinogeschichten – Erinnerungen an erste Kinobesuche nach dem Krieg".
Weitere Informationen und das vollständige Programm unter:
www.deutsche-kinemathek.de