Knapp 20 mittelständische Produktionsunternehmen für Dokumentarfilme haben sich der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen neu angeschlossen und die Sektion Dokumentation gegründet.
"Wir wollen damit unsere Position am Markt stärken und mit einem geschlossenen Auftreten gegenüber den Auftrag gebenden Sendern den seit Jahren sinkenden Vergütungen entgegenwirken", sagt Dagmar Biller, Vorsitzende des Sektionsvorstands Dokumentation. "Die gerechte Entlohnung unserer Arbeit ist die Voraussetzung für Kreativität und wirtschaftliches Überleben. Wir fordern eine entschiedene Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, eine realistisch angepasste Ausstattung der Produktionen und eine Gleichstellung der Rechtesituation gegenüber den Nachbarländern in der EU. Qualitätsjournalismus im Fernsehen braucht Produzenten, die auch ökonomisch stark sind. Nur so kann die Qualität von TV-Produktionen erhalten und ausgebaut werden. Nur so bleibt eine Kernkompetenz des Fernsehens in Deutschland erhalten."
"Obwohl es den öffentlich-rechtlichen Sendern und großen Privatsendern wirtschaftlich hervorragend geht, ist das Genre des dokumentarischen Qualitätsjournalismus im Fernsehen bedroht", erläutert Dr. Werner Vennewald, Leiter der Sektion Dokumentation. "Wir erwarten von den Fernsehanstalten, dass Sendeplätze für dokumentarische Formate nicht weiter an die Programmränder geschoben werden, dass die Budgets nicht weiter gekürzt, sondern der allgemeinen Kostenentwicklung angepasst werden – und dass wir Rechte an unseren Werken behalten, damit wir als Unternehmen wirtschaftlich arbeiten können."
Die neue Sektion Dokumentation ist nach Kino, Fernsehen, Entertainment, Animation und Werbung die sechste Sektion der Produzentenallianz.
Quelle:
www.produzentenallianz.de