Ein großer Andrang herrschte bei der Wiedereröffnung am Sonntag. Das Publikum und viele prominente Gäste reagierten mit Begeisterung.
"Greifbar" sei die Liebe zum Film im rundum erneuerten Deutschen Filmmuseum Frankfurt, hat Schauspieler Burghart Klaußner als einer der zahlreichen geladenen Gäste bei der Wiedereröffnung am Wochenende ins Gästebuch geschrieben. Drei Tage feierte das Filmmuseum das Ende der Bauarbeiten – am Freitag und Samstag mit geladenen Gästen, am Sonntag mit der Öffentlichkeit. "Ein rauschendes Filmfest", urteilte Hannelore Elsner.
Mit Händen zu greifen war auch die Neugier der Filmfreunde auf das neue Haus, das nach fast 22 Monaten wieder zugänglich war. Rund 7000 Besucherinnen und Besucher besichtigten am Sonntag zwischen 10 und 22 Uhr die vier fürs Publikum geöffneten Etagen.
Sie nahmen die neue Dauerausstellung in Augenschein, die im ersten Stock das Filmische Sehen, von der Wundertrommel über die Camera Obscura und Laterna Magica bis zum frühen Film, unter die Lupe nimmt. Auf großes Interesse stieß auch das Thema "Filmisches Erzählen" im zweiten Stock: Auf vier Leinwänden werden hier im zentralen Filmraum die Mittel der Filmsprache sinnlich erfahrbar gemacht. Wer einfach nur staunen wollte, freute sich an den Exponaten, vom Darth-Vader-Helm, der beim Dreh zu STAR WARS (USA 1980, R.: Irvin Kershner) genutzt wurde, bis zur Blechtrommel, einem Requisit aus dem gleichnamigen Film von Volker Schlöndorff (D 1978/79); oder an der Fotoausstellung im dritten Stock "Jim Rakete – Stand der Dinge", die noch bis zum 5. Februar 2012 zu sehen sein wird.
Viele Kinder drängten sich in der Museumspädagogik im vierten Stock, wo sie sich mit Hilfe einer Bluebox im Filmstudio in fremde Welten versetzen oder eigene kleine Trickfilme produzieren konnten. Am Ende waren wohl viele mit Oscar-Preisträgerin Caroline Link einig, die dem Museum am Sonntagabend bescheinigte: "Es ist ein tolles Haus geworden".
Das Deutsche Filminstitut ist Träger des Deutschen Filmmuseums und hat das Haus für 12 Millionen Euro umgebaut. Hauptförderer der zeitgemäßen Erneuerung der historischen Villa am Museumsufer sind die Stadt Frankfurt am Main, das Land Hessen und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die neue Dauerausstellung (1. und 2. Stock) inklusive der museumspädagogischen Werkstatt (4. Stock) kostet 1,8 Millionen Euro und wird durch Mittel der Stadt Frankfurt am Main, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, des Landes Hessen, der Stadt Eschborn, der Dr. Marschner Stiftung, der Aventis Foundation, der PwC-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung sowie der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege gefördert.
Weitere Informationen unter:
www.deutsches-filmmuseum.de