Der Berlinale Talent Campus kündigt den ersten Talent Campus Tokyo für November 2011 an. Außerdem stehen die Finalisten des Berlin Today Award 2012 "Every Step You Take" fest.
Der erste Talent Campus in Japan wird vom 21. bis 26. November 2011 in Berlins Partnerstadt Tokio während des renommierten Filmfestivals TOKYO FILMeX seine Tore öffnen. Präsentiert vom Organisationskomitee des TOKYO FILMeX, dem Tokyo Metropolitan Government und der Tokyo Metropolitan Foundation for History and Culture wird der Talent Campus Tokyo rund 15 junge Regisseure und Produzenten aus Ost- und Südostasien zu Workshops, Masterclasses und Diskussionsveranstaltungen mit hochkarätigen Experten und Filmemachern einladen. 2010 hatte ein erfolgreiches Pilotprogramm unter dem Titel "Next Masters Tokyo" 20 junge Filmemacher aus neun verschiedenen asiatischen Ländern und Regionen versammelt. Unter den Experten waren Hou Hsiao-Hsien, Apichatpong Weerasethakul, Kiyoshi Kurosawa, Amos Gitai, Simon Field, Emilie Georges sowie die iranischen Regisseure Abbas Kiarostami und Amir Naderi. Ab dem 1. Juni 2011 haben junge Filmemacher aus Ost- und Südostasien die Möglichkeit, sich zu bewerben. Programmdetails, Experten und Teilnehmer werden im Herbst 2011 bekannt gegeben. Der Talent Campus Tokyo findet in Kooperation mit dem Berlinale Talent Campus und dem Goethe-Institut Tokio statt.
"Anlässlich der aktuellen Lage in Japan und im Hinblick auf das Jubiläum ,150 Jahre deutsch-japanische Freundschaft", ist dies ein wichtiges Projekt, um zukünftig die filmischen Beziehungen mit Japan und dem asiatischen Raum zu vertiefen," begrüßt Kulturstaatsminister Bernd Neumann die erste Ausrichtung eines Talent Campus in Tokio. "Der Berlinale Talent Campus stellt eine einzigartige Initiative für den künstlerischen Austausch dar, die internationale Talente mit dem hiesigen Filmschaffen vernetzt".
Finalisten für Berlin Today Award 2012 "Every Step You Take" ausgewählt
Die fünf Finalisten für die neunte Runde des Kurzfilmwettbewerbs des Berlinale Talent Campus stehen fest. Aus rund 170 Bewerbungen wurden 15 Regisseure zum Campus eingeladen, um ihre Kurzfilmideen ausgewählten Produzenten vorzustellen. Nach der Berlinale wurden fünf Kurzfilmprojekte ausgewählt, die in Zusammenarbeit mit Berliner Produktionsfirmen und Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg bis Ende 2011 realisiert werden:
1. Ana Lily Amirpour (USA) überzeugte mit "A Little Suicide", einem Animationsfilm über eine selbstmordgefährdete Kakerlake, der von Ambrosia Film produziert wird. Mit dem Kurzfilm "Pashmaloo" war Ana Lily Amirpour im Programm von Generation 14plus der diesjährigen Berlinale vertreten.
2. In "A Stands for ABC" begleitet Madli Lääne (Estland) eine junge Liberianerin bei der Erfüllung ihres großen Traumes: Vele möchte lesen lernen. Der Kurzfilm wird von der Firma DETAiLFILM produziert, die 2009 bereits den Berlin Today Award-Gewinner "Wagah" realisiert hat.
3. "Batman at the Checkpoint" von Rafael Balulu (Israel) erzählt von den sechsjährigen Kindern Yuval aus Israel und Mahmoud aus Palästina, die mit ihren beiden Eltern an einem Checkpoint vor Jerusalem im Stau stehen. Der Film wird von Lichtblick Media realisiert.
4. "Five Ways to Kill a Man" von Christopher Bisset (Südafrika) wird von Filmgestalten produziert und ist eine surrealistische Auseinandersetzung mit dem Thema globale Verantwortung und dem Umgang mit Konsumgütern im Alltag.
5. Der Dokumentarfilm "The White Lobster" des Briten David Lale schließlich wird von SLP Filmproduktion produziert und nimmt uns mit an die Mosquito-Küste in Nicaragua, wo angeschwemmtes Kokain zum Fluch und Segen für einen ganzen Landstrich geworden ist.
Ihre Premiere feiern die fünf Kurzfilme während des 10. Berlinale Talent Campus (11. – 16. Februar 2012). Der Sieger wird von einer Jury bestimmt und mit dem Berlin Today Award ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.berlinale-talentcampus.de.
Der Berlinale Talent Campus ist eine Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, in Kooperation mit MEDIA - Trainingsprogramm der Europäischen Union und Medienboard Berlin-Brandenburg.
Quelle:
www.berlinale.de