Berlinale World Cinema Fund - Neue Förderentscheidungen und WCF-Spotlight in Südafrika



In der 12. Jurysitzung des World Cinema Fund (WCF) am 4. Juli hat die Jury drei neue Filmprojekte zur Produktionsförderung vorgeschlagen.


Damit hat der WCF seit seiner Gründung im Oktober 2004 Produktions- bzw. Verleihförderung an insgesamt 73 Projekte unter rund 1275 Einreichungen aus Afrika, Lateinamerika, dem Nahen/Mittleren Osten, Zentral- und Südostasien und dem Kaukasus vergeben. Alle bisher produzierten WCF-Filme liefen in den Kinos und/oder in den Programmen renommierter internationaler Filmfestivals und belegen den internationalen Erfolg der Initiative - wie zuletzt die Palme d’or für "Uncle Boonmee Who Can Recall His Past Lives" von Apichatpong Weerasethakul und die Auszeichnung des World Cinema Fund beim spanischen "Festival Internacional de Cine de Huesca" für sein Engagement für kulturelle Diversität, Verständigung und die Unterstützung der Filmproduktion in vielen Weltregionen.

Aktuelle Förderentscheidungen

Die Jury des WCF – die Filmwissenschaftlerin und Kuratorin Viola Shafik (Deutschland/Ägypten), der Programmkoordinator des Schweizer Fernsehens, Alberto Chollet (Schweiz), der Dramaturg Alby James (England) sowie die WCF-Projektleiter Sonja Heinen und Vincenzo Bugno – traf ihre Auswahl aus 110 eingereichten Projekten aus insgesamt 42 Ländern und vergab Fördermittel in Höhe von 130.000 Euro.

Produktionsförderung:
- "Death for Sale", Regie: Faouzi Ben Saidi (Marokko), Produktion: Agora Film, Marokko. Spielfilm.
Fördersumme: 30.000 €
- "The Prize", Regie: Paula Markovitch (Argentinien), Produktion: Kung Works, Mexiko. Spielfilm.
Fördersumme: 50.000 €
- "I"am Going To Change My Name", Regie: Maria Saakyan (Armenien), Produktion: Anniko Films, Armenien. Spielfilm.
Fördersumme: 50.000 €

Einreichtermin für die nächste Förderrunde: 5. August 2010

WCF-Spotlight im Juli beim Filmfestival in Durban, Südafrika

2007 wurde in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut die Veranstaltungsreihe World Cinema Fund-Spotlight ins Leben gerufen. Ausgewählte WCF-geförderte Filme wurden seither bei WCF-Spotlights in Israel, den Palästinensischen Gebieten, in Peru, Chile, Indonesien, Mexiko, Kolumbien, Armenien, Syrien und auf den Philippinen gezeigt.

Das nächste WCF-Spotlight findet beim 31. Durban International Film Festival (22.07. – 1.08.2010) statt. Gezeigt werden der Berlinale-Gewinner 2009, "La teta asustada" (The Milk of Sorrow) von Claudia Llosa und "Gigante" von Adrián Biniez. Neben dem Filmprogramm wird es eine WCF-Spotlight Case Study zu "Shirley Adams", dem vielfach ausgezeichneten Film des südafrikanischen Regisseurs Oliver Hermanus, geben.

Bei einem Panel unter dem Titel "Africa in Focus: Accessing the Funds" werden sich der WCF sowie weitere internationale Förderinstitutionen den afrikanischen Filmemachern und Produzenten in Durban vorstellen.

Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin in Kooperation mit dem Goethe-Institut.

Quelle und weitere Informationen:
www.berlinale.de