Mehr Länder denn je im goEast-Jubiläumsprogramm vertreten



Übermorgen beginnt in Wiesbaden die zehnte Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films. Mehr Länder als je zuvor sind in diesem Jahr im Programm vertreten: Insgesamt werden vom 21. bis 27. April 123 Filme aus 35 Ländern gezeigt.


Als besondere Jubiläumsgäste erwartet goEast zur Eröffnung die renommierten Regisseure Boris Chlebnikow und Peter Buslow, die ihren Episodenfilm "Kurzschluss / Korotkoe Zamykanie" (Russland 2009) vorstellen. Realisiert wurde der Film von fünf russischen Regisseuren, vier davon sind goEast-Preisträger.

"Das Länderspektrum reicht vom Baltikum bis zum Kaukasus, von Kroatien bis Russland", so Festivalleiterin Nadja Rademacher. "Das Programm ermöglicht es, vielfältige und faszinierende Filmlandschaften kennen zu lernen." Die zehnte Ausgabe des Festivals macht mit vielen Filmen, einem besonderen Jubiläumsprogramm, Lesungen, Partys und Konzert die Landeshauptstadt Wiesbaden zu einem Mittelpunkt des kulturellen Austauschs und Dialogs.

"goEast wirkt über die eigenen Grenzen hinaus und hat zum wachsenden Interesse am mittel- und osteuropäischen Film in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag geleistet", so Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts – DIF, die das Festival gründete. "Zum dritten Mal werden ausgewählte Filme des Festivalprogramms auch in Frankfurt zu sehen sein. Als Nachspielort dient mit freundlicher Unterstützung der Saalbau GmbH das CineStar Metropolis, da das Deutsche Filmmuseum baubedingt geschlossen ist."

"goEast ist ein Aushängeschild des Filmlandes Hessen. Das Festival wirkt über die Filmbranche hinaus und trägt zur Vertiefung des Dialogs mit Mittel- und Osteuropa bei. Das Land Hessen hat goEast von Beginn an unterstützt, deshalb ist das Jubiläum für uns ein besonderer Grund zu feiern", sagte Staatssekretär Gerd Krämer. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Eva Kühne-Hörmann wird bei der Eröffnung der Jubiläumsausgabe dabei sein.

"Wiesbaden unterhält traditionell besondere Beziehungen nach Osteuropa, dabei bringt das Festival einen künstlerischen Impuls aus Mittel- und Osteuropa ins Kulturleben unserer Stadt. Das große Publikumsinteresse spricht für sich", so Rita Thies, Kulturdezernentin der Landeshaupt Wiesbaden. "Als Festivalzentrum steht die frisch renovierte Villa Clementine wieder zur Verfügung: Sie bietet Raum für einen regen Austausch zwischen Filmschaffenden und Publikum."

Im Mittelpunkt von goEast steht der Wettbewerb mit zehn aktuellen Spiel- und sechs Dokumentarfilmen. Die zehn Spielfilme im Wettbewerb konkurrieren um den Škoda-Preis "Die Goldene Lilie" für den Besten Film (10.000 Euro). Außerdem wird der Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" (10.000 Euro) der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" vergeben. Die Landeshauptstadt Wiesbaden vergibt den Preis für die Beste Regie (7.500 Euro). Das Auswärtige Amt stiftet den Preis "für künstlerische Originalität, die kulturelle Vielfalt schafft" (2.000 Euro). Eine Jury des Internationalen Verbands der Filmkritik verleiht den FIPRESCI-Preis. Vergeben wird auch der Reinhard-Kämpf-Preis (1.000 Euro). Wichtige Unterstützung leisten außerdem die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und die Naspa.

goEast fördert den Nachwuchs: Am Hochschulwettbewerb nehmen ausgewählte deutsche sowie mittel- und osteuropäische Hochschulen teil. Zudem veranstaltet goEast ein Young Professional Programm, eine Projektbörse und die Robert Bosch Stiftung verleiht im Rahmen von goEast den mit bis zu 210.000 Euro dotierten Filmförderpreis für Koproduktionen, der in drei Sparten an Projektvorhaben von Nachwuchsfilmemachern aus Ost und West geht.

Die Hommage würdigt einen großen Meister aus Mittel- und Osteuropa: der georgisch-französische Regisseur Otar Iosseliani wird während des Festivals in Wiesbaden sein. Das filmwissenschaftliche Symposium stellt künstlerische Strömungen in einen gesellschaftspolitischen Kontext und beschäftigt sich 2010 unter dem Titel "Das befreiende Lachen – Eine kurze Geschichte des osteuropäischen Filmhumors" mit der Filmkomödie der vergangenen 50 Jahre. Im Jubiläumsjahr gibt es mit dem Sender 3sat, der das Festival als Kooperationspartner von Anfang begleitet, erstmals eine offizielle Medienpartnerschaft und einen Festivalblog unter
http://blog.zdf.de/goeast/

Quelle:
www.filmfestival-goeast.de