Wir bitten zum Tanz

Deutschland 1941 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

Comments

You have seen this movie? We are looking forward to your comment!

Falk Schwarz
Wehe, wenn sie losgelassen...
Karl Hofeneder (Hans Moser) führt eine altmodische Tanzschule in Wien, die nicht nur die Tänze von gestern einem distinguierten Publikum aus jungen Leuten mit Schlips und Kragen und jungen Mädchen mit Rock und Bluse beibringt, sondern er gibt auch Anstandsunterrricht. Das macht ihn interessant für Mütter, die ihre Töchter unter die Haube bringen möchten. Sagt eine: „Aber gut erzogen muss der junge Mann sein, Umgangsformen muss er haben“. Hofeneder: „Auch Geld?“ - „Nein, das haben wir selber“. Darauf Hofeneder: „Also ein galanter Depp“. Der Tanzlehrer fällt aus der Rolle. Seine Distinguiertheit, die er anderen predigt, lebt er selber nicht. Er hat einen Konkurrenten - den Georg Rumplmayer (oder wie er sich vornehm nennt: Georges Roublée, gespielt von Paul Hörbiger). Der Georges hat vor Jahren dem Hofeneder die Braut ausgespannt, was der nicht verzeihen konnte. Seither sind sie sich spinnefeind. Georges Tochter Sylvia (Elfie Mayerhofer) hat sich in einen Alexander (Hans Holt) verliebt, von dem sie nichts weiß und der sich ihr aufdrängt. Durch Zufall werden die Beiden in der Hofenederschen Tanzschule eingeschlossen und müssen eine züchtige Nacht miteinander verbringen. Als ihr Vater, der sich gerade mit dem Hofeneder wieder versöhnt hat, morgens in der Tanzschule aufkreuzt, gibt es einen Eklat. Was fällt dem Paar ein? Da ist es aus mit der weinseligen Verbrüderung der beiden Altfürsten und vorbei auch mit jedem Anstand, denn sie schreien sich an, sie bezichtigen sich und verfallen in übelsten Gossenjargon. Eine Wiener Lektion in geheuchelter Freundschaft! Sylvia ist verschreckt und sucht bei Hofeneder Trost. Da darf dann der Moser zu großer Form auflaufen - er muss die Tochter seines verhassten Rivalen trösten. Doch er tut es. Er darf sogar selber Herz zeigen und singt sein Wiener Lied "Ich trag' im Herzen drin a Stückerl altes Wien" und wird so sanft und sympathisch, um im nächsten Moment wieder loszuschreien, weil ihm der Georges schon wieder querkommt. Zwei Hitzköpfe, deren angebliche Verbrüderung nur gespielt ist. Im Film wie im Leben?

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Music

Cast

Production company

All Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Production design

Sound

Music

Cast

Production company

Unit production manager

Duration:
88 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

Prüfung: 20.10.1941

Screening:

Uraufführung (DE): 28.10.1941

Titles

  • Originaltitel (DE) Wir bitten zum Tanz

Versions

Original

Duration:
88 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

Prüfung: 20.10.1941

Screening:

Uraufführung (DE): 28.10.1941