Wer zuletzt küßt...

Österreich 1935/1936 Spielfilm

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Falk Schwarz
Ein Kuss wird versteigert
Wie ein ruhiger Strom fliesst die Handlung dahin: keine Highlights, keine schauspielerischen Ekstasen, keine überraschenden Volten, alles im Gleichmaß und gleichermaßen vorhersehbar. Es geht um einen Kuss, den die berühmte Edda Vivian (mondän: Liane Haid) für einen wohltätigen Zweck zu versteigern gedenkt. Allerhand Kandidaten kommen dafür infrage: etwa der aufgeregte Direktor Wiesinger (Hans Moser), der sich schnell noch - ohne dass seine Frau (Annie Rosar) dessen gewahr wird - aus dem Safe genügend Geld mitnimmt, damit er der Glückliche sein wird. Dann ist da noch der Altphilologe Franz (Heinz Rühmann), der bei Wiesingers wohnt, gleichzeitig der Neffe des Dieners Ferdinand (eindrucksvoll: Karl Hellmer) ist, aber für jemand völlig anderes gehalten wird. Nun kommt es also zu der Versteigerung und richtig - der Franz, der das eigentlich gar nicht wollte, wird Sieger. Er will aber die herrliche Edda nicht küssen. Ein Eklat bahnt sich an. Das Publikum steht verwundert herum. 11.000 Schillinge sind kein Pappenstiel! Der quirlige Manager Toni (Theo Lingen) findet einen Ausweg: er eröffnet die Versteigerung erneut und nun bietet jemand mit, der bisher noch gar nicht in Erscheinung trat, der aber für den Ruf dieser besonderen Lady gar nicht gut ist: Prinz Alba. Denn die Edda wurde als Ikone der Keuschheit vermarktet und wenn da nun dieser Mann…Wer bis hierher gelesen hat, wird verstehen können, dass das Ganze eine Art Surrogat der üblichen Lustspielverwechslungen ist. Nicht richtig originell, nicht richtig nett anzuschauen, ohne diese innere Spannung, die sich dann zum Schluss in einem schönen Happyend entladen darf. Nichts davon. Rühmann ist wie immer keck, frech, mal mutig, mal verzagt. Moser kommt nicht auf Touren, Liane Haid aalt sich in ihrer eigenen Schönheit. Da aber 93 Minuten gefüllt sein wollen, gibt es noch ein bisschen Revue, Tanz, Musikeinlagen, also etwas für jeden, ein Quodlibet, das uns genauso aus dem Kinosaal entlässt, wie wir hereingekommen sind. Nur die Vorfreude ist weg. Die hat der Film gekillt.

Director

Screenplay

Director of photography

Music

Cast

Production company

Producer

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Falk Schwarz
Ein Kuss wird versteigert
Wie ein ruhiger Strom fliesst die Handlung dahin: keine Highlights, keine schauspielerischen Ekstasen, keine überraschenden Volten, alles im Gleichmaß und gleichermaßen vorhersehbar. Es geht um einen Kuss, den die berühmte Edda Vivian (mondän: Liane Haid) für einen wohltätigen Zweck zu versteigern gedenkt. Allerhand Kandidaten kommen dafür infrage: etwa der aufgeregte Direktor Wiesinger (Hans Moser), der sich schnell noch - ohne dass seine Frau (Annie Rosar) dessen gewahr wird - aus dem Safe genügend Geld mitnimmt, damit er der Glückliche sein wird. Dann ist da noch der Altphilologe Franz (Heinz Rühmann), der bei Wiesingers wohnt, gleichzeitig der Neffe des Dieners Ferdinand (eindrucksvoll: Karl Hellmer) ist, aber für jemand völlig anderes gehalten wird. Nun kommt es also zu der Versteigerung und richtig - der Franz, der das eigentlich gar nicht wollte, wird Sieger. Er will aber die herrliche Edda nicht küssen. Ein Eklat bahnt sich an. Das Publikum steht verwundert herum. 11.000 Schillinge sind kein Pappenstiel! Der quirlige Manager Toni (Theo Lingen) findet einen Ausweg: er eröffnet die Versteigerung erneut und nun bietet jemand mit, der bisher noch gar nicht in Erscheinung trat, der aber für den Ruf dieser besonderen Lady gar nicht gut ist: Prinz Alba. Denn die Edda wurde als Ikone der Keuschheit vermarktet und wenn da nun dieser Mann…Wer bis hierher gelesen hat, wird verstehen können, dass das Ganze eine Art Surrogat der üblichen Lustspielverwechslungen ist. Nicht richtig originell, nicht richtig nett anzuschauen, ohne diese innere Spannung, die sich dann zum Schluss in einem schönen Happyend entladen darf. Nichts davon. Rühmann ist wie immer keck, frech, mal mutig, mal verzagt. Moser kommt nicht auf Touren, Liane Haid aalt sich in ihrer eigenen Schönheit. Da aber 93 Minuten gefüllt sein wollen, gibt es noch ein bisschen Revue, Tanz, Musikeinlagen, also etwas für jeden, ein Quodlibet, das uns genauso aus dem Kinosaal entlässt, wie wir hereingekommen sind. Nur die Vorfreude ist weg. Die hat der Film gekillt.