Wenn abends die Heide träumt

BR Deutschland 1952 Spielfilm

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Falk Schwarz
Die Bravour der Margarethe Haagen
„Du kannst ruhig Du zu mir sagen“ - „Na, dann prost, Mutter“. - „Ja, das will ich für dich sein, Peter“. - Ein einfacher Dialog zwischen Rudolf Prack und Margarethe Haagen, die den besten Freund ihres Sohnes Karl liebt wie ihren eigenen Sohn. Aber was für eine Kraft steckt in diesen Worten! Es ist Nachkriegszeit, alle haben mit den Verlusten und Verletzungen des Krieges zu kämpfen. Peter hat keine Eltern mehr. Die Mutter seines Freundes ist auch seine Mutter. Denn Peter und Karl (Viktor Staal) sind unzertrennlich - und beide Sprengmeister. „Vier Jahre haben wir als Flieger nur Bomben abgeworfen, jetzt müssen wir sie entschärfen - als ausgleichende Gerechtigkeit“, sagt er. Peter ist alleine, Karl hat sich mit Helga (Margot Trooger) verlobt. Als er seine Braut dem Freund vorstellt, entflammen sie leidenschaftlich für einander. Doch darf man dem besten Freund die Frau wegnehmen? Die beiden Liebenden wissen sich keinen Rat. Bei strömendem Regen in der Lüneburger Heide stellen sie sich in einem Zugabteil unter. Und da wird dieser schlichte und eindringliche Film plötzlich ehrgeizig. Kameramann Willy Winterstein verschattet die Gesichter der Beiden, lässt von schräg unten schwaches Licht auf sie fallen, der Raum verengt sich und es ist klar: die Beiden werden sich lieben. Das ist klug und dezent angedeutet und von Trooger und Prack souverän und präzise gespielt. Doch hat diese Liebe Zukunft? „Das bisschen Gewissen, das man sich aus dem Krieg gerettet hat“ (so Peter) sagt ihm: wir müssen uns trennen, Du gehörst einem anderen. Doch noch einmal dreht sich das Geschehen: Karl kommt bei einer Entschärfung ums Leben. Helga und Peter können zusammen bleiben. - Prächtig als Randfiguren das Paar Fita Benkhoff und Albert Florath, das eines der zentralen Nachkriegsthemen aufnimmt: Vergebung. Aber es ist Margarethe Haagen, die mit ihrer natürlichen Menschlichkeit und ihrer schauspielerischen Bravour diesen Film trägt. Der Titel jedoch ist dumm und irreführend.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Cast

All Credits

Duration:
2691 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 16.12.1952, 05325, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 19.12.1952, Braunschweig

Titles

  • Originaltitel (DE) Wenn abends die Heide träumt

Versions

Original

Duration:
2691 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 16.12.1952, 05325, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 19.12.1952, Braunschweig