Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Major der Kriminalpolizei
- Armin Hagen
- Katja Hagen
- Beate "Bea" Beyer
- Dr. Beyer
- Detlef Krohn
- Dr. Nowak
- Frau Klinger
- Bärbel
Production company
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Scenario
Script editor
Director of photography
Assistant camera
Lighting design
Set design
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Music
Cast
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Major der Kriminalpolizei
- Armin Hagen
- Katja Hagen
- Beate "Bea" Beyer
- Dr. Beyer
- Detlef Krohn
- Dr. Nowak
- Frau Klinger
- Bärbel
- Sohn Daniel "Dani" Hagen
Production company
Unit production manager
Location manager
Shoot
- From Juli 1978: Rostock, Boizenburg (Mecklenburg), Potsdam
Duration:
75 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 08.04.1979, DDR-TV
Titles
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Tödliche Illusion
Versions
Original
Duration:
75 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 08.04.1979, DDR-TV
Comments
You have seen this movie? We are looking forward to your comment!
Login or register now to write a comment.
Andererseits ist ihm ein frischer Strauß seltener, da besonders langstieliger Rosen ins Auge gefallen. Und bei der genaueren Durchsuchung des Wohnzimmers der 27-jährigen wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Universität Rostock findet Hübner ein Ultraschallbild: Beate erwartete ein Kind. Das sie dann aber doch, wie die pathologische Untersuchung ergibt, vor dem Suizid abgetrieben hat.
Rückblick. Armin Hagen arbeitet als Meister auf der Elbewerft Boizenburg. Er ist aufgrund seiner Leistungen von seinem Chef Dr. Nowak für ein berufsbegleitendes Studium an die Rostocker Universität delegiert worden und steht kurz vor dem Abschluss. Jeweils freitags, und bisweilen sogar über Nacht, ist er daher nicht daheim vor den Toren des durch den „antifaschistischen Schutzwall“ in unerreichbare Ferne gerückten Hamburg, sondern büffelt in der mecklenburgischen Hansestadt.
Auch an diesem Freitag, so jedenfalls seine Version, an dem seine Gattin Katja daheim ihrer Freundin Bärbel auf der LPG bei der Gurkenernte hilft. Weshalb beider Sohn Daniel zur Oma (Traute Kayser) aufs Land muss, obwohl sein Papa „Dani“ schon seit längerem versprochen hatte, mit ihm zur Unterwasser-Jagd mit der Harpune an einen See zu fahren. In Wirklichkeit fährt Armin zu seiner jungen Geliebten „Bea“, die er an der Universität kennengelernt hat.
Diese hat sich lange der Illusion hingegeben, Armin werde für sie seine Familie aufgeben und mit ihr eine eigene gründen. Jetzt ist sie schwanger und stellt den entscheidungsschwachen Armin vor die Alternative, sich seiner Gattin zu offenbaren, sonst würde sie Katja die Wahrheit sagen. Das Kind jedenfalls will sie austragen – ein weiteres Faustpfand aus ihrer Sicht. Erschwerend für Armin kommt hinzu, dass Dr. Nowak ihn nach seinem Examen an ein Potsdamer Institut delegieren möchte, das von Dr. Beyer geleitet wird, Beates Vater.
Als Bea ihren Geliebten überraschend vom Werkstor der Volkseigenen Werft abholt, kommt es zur ersten Begegnung mit seiner Familie, die, wie sich später zeigt, auch von Katja richtig eingeordnet worden ist. „Für eine Ehe zu dritt bin ich nicht der Typ“ macht sie ihrem Gatten unmissverständlich klar. Armin versichert, schon des Jungen wegen, seine Familie nicht im Stich zu lassen – und fährt dennoch zu Bea mit einem dicken Strauß langstieliger Rosen. Lange Zeit bemerkt er gar nicht, dass er sie einer Bewusstlosen mitgebracht hat. Als er ihren Abschiedsbrief liest, wird ihm klar, dass sie ihn erpresst: Ruft er die Rettung, kann Bea überleben, verlässt er sie jetzt, ist es ihr Todesurteil.
Armin reißt das Deckblatt des Abschiedsbriefes mit seinem Namen ab und verlässt panisch die Wohnung. Kehrt dann aber doch reumütig zurück, um nicht schuldig zu werden an ihrem Tod. Als er einen Barkas der Schnellen Medizinischen Hilfe vor dem Plattenbau der Neubausiedlung mit Blaulicht abfahren sieht, beruhigt er sich: Bea wird auf dem Weg ins Krankenhaus sein…
Am anderen Morgen erkundigt er sich in der Klinik vergeblich nach ihr und ruft dann bei Bea in der Wohnung an – am Apparat ist Jürgen Hübner. „Wie stehst Du eigentlich zu meinen Befehlen?“: Der Oberleutnant legt sich regelrecht mit seinem Vorgesetzten, dem Genossen Major, an, um den Selbstmord-Fall nicht vorschnell abschließen zu müssen. In akribischer Kleinarbeit setzt er Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen zusammen, findet die Blumen-Verkäuferin (Renate Heymer) und hat Glück, dass ihm ein Schrankenwärter (Karl Sturm) von einem nächtlichen Beinahe-Unfall auf der Strecke zwischen Boizenburg und Rostock berichtet. Armin war an besagtem Abend in Rostock – und seine Gattin Katja will so nicht weiterleben: „Was bist Du nur für ein Mensch!“. Am Ende sagt Armin Hagen nach einem Gespräch mit Beas Vater Dr. Beyer („Irgendein Schurke hat sie sitzen gelassen, als sie ihn am meisten brauchte“) die Delegierung nach Potsdam ab und zeigt sich selbst bei Hübner an…
Der Krimi aus der Reihe „Polizeiruf 110“ beschäftigt sich aus meiner Sicht allzu lange mit der „tödlichen Illusion“ einer intelligenten, beruflich erfolgreichen, hier aber als sehr naiv gezeichneten jungen Frau im Zwiespalt zwischen Glück und Verzweiflung, Hoffnung und Trauer.
Pitt Herrmann