Startfieber

DDR 1984/1985 Spielfilm

Summary


The three athletes Holger, Jens, and Ralf are fighting in the Nordic combined for a place in the junior national team. What has begun as fruitful team work in the children and youth sport schools, develops into a strong rivalry among the young men. Each of them excels at only one of the sports – Jens is a brilliant cross-country skier, but a bad ski jumper, and with Holger it is the other way around – thus, they need each other, yet they still fight against each other. Ralf deeply fears the ski jumping competition, and has to give up early after a fall. But the young men not only compete in sports, but also in love, when all three of them fall in love with the same girl. The relationship of the three friends is put to a hard test when Jens is supposed to support Holger, who leads after the ski jump, but then decides against the team spirit. When Holger loses the race and has to go home frustrated, Jens realizes his mistake and encourages Holger to continue. In the end, both athletes emerge from the competition as winners.

The contents of this entry were funded with the support of the DEFA-Stiftung.

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Opa Feurich feiert seinen 70. Geburtstag ganz groß, besser: er wird groß gefeiert. Nicht nur von seiner Gattin, Sohn Bernhard und Schwiegertochter Ursula, sondern hochoffiziell. Schließlich ist er Bürgermeister. Die größte Freude aber bereitet ihm sein mit den Eltern aus Erfurt angereister Enkel Holger. Der zwölfjährige Junge hat in den Ferien zwar schon 'mal auf Skiern gestanden, aber noch nie etwas mit Skispringen zu tun gehabt. Eher zufällig ist Holger an der Glück-Auf-Schanze vorbeigekommen, wo Gleichaltrige unter dem Jugendtrainer Bergler ihr Sommerprogramm auf Matten absolvieren, darunter Ralf Sievers und mit Jens Bergler der Sohn des Trainers. Ein flapsiges Wort gibt das andere und schon ist Holger im Sonntagsstaat auf Brettern unterwegs.

Zum Entsetzen und gleichzeitig zum Erstaunen Berglers, denn schon bei seinem ersten Sprung entpuppt sich das Stadtkind als vielversprechendes Talent. Für ein Jahr soll Holger in Oberhof bei seinen Großeltern leben, während seine Mutter an ihrer Doktorarbeit schreibt und sein Vater, ein höherer Offizier der Nationalen Volksarmee, 'mal wieder an einen anderen Ort versetzt worden ist. Bergler nimmt Holger mit Kusshand in seine Gruppe im Trainingszentrum Langfelden der Nordisch-Kombinierten auf, die er auf die Spartakiade vorbereitet. Weil der bereits nach kurzer Zeit beste Springer Holger noch Schwächen beim Langlauf zeigt, sind Jens und Ralf dazu verdonnert, ihn im Training zu unterstützen – und gegebenenfalls auch im Wettkampf.

Fünf Jahre später ist das Trio zur Kinder- und Jugendsportschule (KJS) in Oberwiesenthal delegiert worden und teilt sich dort ein Zimmer. Der ehrgeizige Juniorentrainer Kurzer kennt nur ein Ziel: seine Schützlinge sollen um einen Platz in der Junioren-Nationalmannschaft der Nordisch-Kombinierten kämpfen. Holger Feurich, als Spartakiade-Sieger stolzer Besitzer eines Mopeds, ist am Weitesten. Auch im Wettbewerb um die Gunst der Rodlerin Annette, auf die auch der eher zurückhaltende Jens Bergler ein Auge geworfen hat. Aus Freunden sind plötzlich Rivalen geworden, was sich besonders bei Jens negativ auf die sportlichen Leistungen auswirkt. Schule, Sport und, bei Ralf Sievers, eine Berufsausbildung zum Koch, sind für die Drei eine enorme Belastung. Und nun kommt auch noch die erste große Liebe hinzu.

Als sich negative Resultate häufen, zieht der gestresste Trainer Kurzer, selbst vom Cheftrainer unter Druck gesetzt, die Zügel an in der irrigen Auffassung, diese hätten nur sportliche Gründe. Erstes Opfer ist Ralf, der seine Angst beim Springen von der Schanze nie ganz überwinden konnte und nun, um die Qualifikationsnorm für die Nationalmannschaft zu erfüllen, überdreht. Eben noch hat er einen Teambuilding-Abend mit etwas eigenwilliger, offenbar aber leckerer Ost-Pizza bereichert, da baut er aus falsch verstandenem Ehrgeiz auf der Schanze in Oberhof einen heftigen Sturz. An eine weitere sportliche Karriere ist nicht mehr zu denken, was Ralf jedoch glücklicherweise gelassen hinnimmt: „Lieber ein mutiger Koch als ein ängstlicher Kombinierer.“

So bleiben Trainer Kurzer mit Holger und Jens immerhin noch zwei Eisen, die für den SC Traktor Oberwiesenthal im Trikot der DDR-Nationalmannschaft ins Rennen gehen. Ersterem scheint die Rolle des ungekrönten Königs zuzufallen, ihn kann kein Wässerchen trüben. Auch nicht ein schwerer nächtlicher Trainingsunfall Annettes, der alle ihre Ambitionen zunichtemacht. Jetzt könnte sie Trost und Zuspruch brauchen, zumal ihre im diplomatischen Dienst tätigen Eltern in unerreichbarer Ferne weilen – auf Cuba.

Doch Holger denkt gar nicht daran, Annette auf der Krankenstation zu besuchen, verunglimpft sie gar als „Zierschnecke“ und „Erzgebirgspflanze“, als er von Jens auf sein Versäumnis angesprochen wird. Der Annette ganz selbstverständlich Blumen vorbeigebracht hat, obwohl ihn derzeit ganz andere Probleme plagen – von Aknepickeln im Gesicht bis hin zum unausgesprochenen Zerwürfnis mit seinem Erzeuger: Jens glaubt, in den Augen seines beruflich so erfolgreichen Vaters nicht bestehen zu können. Was natürlich Unsinn ist und durch die umsichtige Mutter Ursula beim Besuch an der Wettkampfstätte aus der Welt geschafft wird.

Das sportliche Ass ist menschlich ein Versager – und Jens revanchiert sich. Bei der DDR-Meisterschaft der Junioren auf der Fichtelbergschanze liegt Holger wie gewohnt vorn und darf beim Langlauf auf die Unterstützung von Jens hoffen. Doch der nutzt seine eigene Chance auf den Titel, worauf Holger enttäuscht zu den Großeltern nach Hause fährt. Unabhängig voneinander machen sich Trainer Kurzer und Jens auf den Weg, um Holger zurück ins Team zu holen. Gilt es doch, bei der Junioren-Weltmeisterschaft in der Hohen Tatra gemeinsam auf dem Siegerpodest zu stehen...

„Startfieber“ ist weit mehr als „nur“ ein Sportfilm. Rolf Sohres Kamera bringt uns die Wintersportart der Nordisch-Kombinierten näher, ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen des Körper und Geist fordernden Ganzjahres-Trainings und der systematischen staatlichen Nachwuchsförderung unter der anspornend-gewinnbringenden Rivalität zwischen den DDR-Leistungszentren Oberhof und Oberwiesenthal. Natürlich entwickeln Holgers Opa, als Bürgermeister, und Jens' Vater als Jugendtrainer einen besonderen Ehrgeiz, wenn es um den familiären Nachwuchs geht. Der aber nicht so weit geht, die Jungs einem spezifischen Druck auszusetzen. Das besorgt allein der ehrgeizige Trainer Kurzer, der jeden Rückschlag als persönliche Niederlage empfindet. Und mit diesem Konzept beinahe scheitert.

Ralf ist geradezu erleichtert, sich nach seinem „Absturz“ ganz auf den Beruf konzentrieren zu können, der ihm großen Spaß macht. Und in dem er Anerkennung erfährt. Außerdem trainiert er auf der Glück-Auf-Schanze die ganz Kleinen und versucht ihnen die Angst zu nehmen, die er aus erster Hand kennt. Und Holger, der hier seinen ersten Sprung wagte, machts den Siegern von übermorgen vor...

Pitt Herrmann

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Editing

Music

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Scenario

Script editor

Director of photography

Production design

Set construction

Prop master

Make-up artist

Costume design

Editing

Audio mixing

Music

Cast

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Duration:
2601 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:

Uraufführung (DD): 06.02.1986, Karl-Marx-Stadt, Europa 70

Titles

  • Originaltitel (DD) Startfieber

Versions

Original

Duration:
2601 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:

Uraufführung (DD): 06.02.1986, Karl-Marx-Stadt, Europa 70