Summary
Trail of the Falcon
North America in 1875/76: After gold is found in the Black Hills, at the foothills of the Rocky Mountains, many greedy gold diggers, adventurers, and land speculators come to the Black Hills area that belongs to the Dakota Indians. Bludgeon, a white man, is on the forefront of people who want to banish the Indians by all means and even does not stop at armed robbery thereby burning down the village of the Indians. In the gold digger town, a cruel battle begins, and in its course Chief Weitspähender Falke kills the speculator Bludgeon in a dramatic showdown. Advancing soldiers prevent the defeat of the white men at the last minute.
The contents of this entry were funded with the support of the DEFA-Stiftung.
Comments
You have seen this movie? We are looking forward to your comment!
Login or register now to write a comment.
Die Dakotas und insbesondere Weitspähender Falke geben sich keinen Illusionen hin: Entweder sie verteidigen jetzt ihr Winterquartier, oder es ist für immer zu spät. Selbst der ältere Häuptling Grauer Bär, der bisher stets dem Weißen Vater in Washington vertraut hat, muss eingestehen, dass bisher nur die Indianer alle Verträge eingehalten haben. Und dass auf Dauer die technische Überlegenheit der Weißen zur Ausrottung der Dakotas führen wird, wenn sie nicht augenblicklich zu den Waffen greifen. Doch noch zögert er, sich Falkes Meinung anzuschließen. Zumal der Bodenspekulant Bludgeon und seine Revolverhelden Fletcher und Bashan dabei sind, ein eigenes Vertreibungsprogramm zu inszenieren: Sie schlachten ganze Büffelherden ab mit dem Ziel, den Indianern die lebenden Fleischvorräte zu nehmen und sie dadurch zu zwingen, die Black Hills zu verlassen. Dabei werden sie von Captain Ronald indirekt unterstützt, in dem er die Verbrechen stillschweigend duldet statt sie mit seinen Soldaten zu unterbinden.
Es gibt nur wenige Weiße wie Peter Hille, der Sam Blake bei seinen Geschäften zur Hand geht, die zu bedenken geben, dass die Indianer im Recht sind. Falke überfällt einen Transport, um Gewehre und Munition zu erbeuten, scheitert aber mit dem Versuch, einen Zug zu stoppen und größere Beute zu machen. So sind die Indianer auch weiterhin bereit, Geschäfte mit Sam Blake zu machen. Denen aber Bludgeon mit massiven Drohungen einen Riegel vorschiebt. Als Häuptling Grauer Bär, der sich vom Weitspähenden Falken losgesagt hat, in die Stadt kommt, um mit den Weißen erneut Frieden zu schließen, werden er und seine Abgesandten gefangengenommen – und Bludgeons Leute richten inzwischen im schutzlosen Zeltdorf der Dakotas ein Blutbad an. Falke schleicht sich in die Stadt und befreit die Gefangenen, kann Bludgeon im Zweikampf töten, doch sein Rachezug gegen die Siedler endet dank der Hilfe des überlegenen Militärs in einem Fiasko...
„Spur des Falken“, der dritte Indianerfilm der Defa, besticht durch atemberaubende georgische Landschaftsaufnahmen in Cinemascope. Er scheint nicht nur von der Story her Vorbild gewesen zu sein für den zwei Jahre später entstandenen Konrad Petzold-Streifen „Tödlicher Irrtum“. Denn bei aller Schwarz-Weiß-Zeichnung sind auch in „Spur des Falken“ nicht alle Indianer die Guten (Milan Jablonský als Sam Blakes Kundschafter Bad Face) und nicht alle Weißen die Schlechten, neben Fred Delmare als Peter Hille sind da noch Fred Ludwig als Emmerich und Barbara Brylska als dessen Tochter Catherine zu nennen. Aber die Geschichten selbst unterscheiden sich nur in Nyancen, entsprechen halt aber auch der traurigen Historie der nordamerikanischen Ureinwohner: Der frühkapitalistischen Geldgier der technisch und ökonomisch bei weitem überlegenen Weißen in Verbindung mit dem Machtkampf der Engländer gegen die Franzosen um die militärische und damit auch politische Vorherrschaft in der „Neuen Welt“ hatten die Indianer nichts entgegenzusetzen.
Die gut zweistündige, im Kaukasus auf 2.500 Metern Höhe gedrehte Defa-Koproduktion mit Grusia-Film Tblissi (Georgien) ist am 22. Juni 1968 im Rahmen der DDR-Sommerfilmtage in der Freilichtbühne Grünau im Süden der Hauptstadt uraufgeführt worden und am 12. Juli 1968 in den Kinos angelaufen. TV-Premiere war am 13. Dezember 1970 im Deutschen Fernsehfunk der DDR.
Pitt Herrmann