Monuments Men - Ungewöhnliche Helden

Deutschland USA Großbritannien 2013/2014 Spielfilm

Summary

The Monuments Men

Not long after US American and British troops land in Normandy, Hitler issues the order that no significant works of art shall fall into enemy hands. Any piece German troops are unable to take with them or hide in secret stashes is to be destroyed. The Allies refuse to sit back and watch this barbaric act take place; instead they put together an ingenious and skilful platoon of ‘monuments men’ who are given the task of going behind enemy lines to identify and secure any endangered works of art. And so, led by art expert Frank Stokes, this group of museum directors, curators and art historians set out. They soon find themselves not only up against Nazi officers keen to adorn their private collections with a few art treasures, but also having to contend with both ignorance and arrogance in their own ranks.

Based on Robert M Edsel’s book, the film describes the most dangerous treasure hunt in history. Director George Clooney, who also appears in the leading role, successfully combines moments of comedy, tragedy and pathos in order to sing the praises of the men who managed to save these monumental works of art.

Source: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin (Catalogue)

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
März 1943, Paris. Die französische Hauptstadt ist von den Deutschen besetzt, überall wehen Hakenkreuzfahnen. Feldmarschall Hermann Göring besucht Viktor Stahl, den kunstsinnigen Statthalter der Nazis. Er hat „ein paar sehr schöne Stücke“ zu einer kleinen Ausstellung vereint – Raubkunst vornehmlich von jüdischen Familien, aber auch erste Exponate aus öffentlichen Sammlungen. Bei einem Glas Champagner darf sich Göring frei bedienen, entweder für sein großmannssüchtiges Refugium Carinhall oder als Geschenk für den Führer in Berchtesgaden. Bekanntlich auch ein großer Kunstfreund.

August 1943, Mailand. Die anglo-amerikanischen Truppen rücken von Sizilien aus immer weiter nach Norden. Ihre Bomberstaffeln zerstören wertvolles Kulturgut, auch Leonardo da Vincis „Letztes Abendmahl“ wird von britischen Bomben getroffen. Professor Frank Stokes, wie das Vorbild dieser Rolle, George Stout, Kunsthistoriker und Leiter der Restaurations-Abteilung am Fogg, dem ältesten Kunstmuseum Harvards, spricht sich mit Nachdruck für die Rettung des kulturellen Vermächtnisses Europas aus. Kunstwerke müssten vor Zerstörung gerettet werden, und das gar nicht einmal nur um sich selbst wegen: Das Leben gehe nach Kriegsende schließlich weiter.

März 1944, New York. Frank Stokes stellt für die „Monuments, Fine Arts And Archives Section (MFAA)“ ein siebenköpfiges Team aus (Kunst-) Historikern, Restauratoren und Künstlern zusammen. Die „Monuments Men“ sollen nach Möglichkeit versuchen, Zerstörungen von Inkunabeln der Architektur und der Bildenden Kunst zu verhindern, aber auch hinter den feindlichen Linien präventiv wirken, indem sie besonders wertvolle Statuen und Gemälde in Sicherheit bringen. Eine gewaltige Aufgabe, die sich den Männern stellt, als sie in der Normandie an Land gehen. Und zunächst bei den Kommandeuren der Kampftruppen auf wenig Verständnis stoßen: Jedes Menschenleben ist wichtiger als irgendein Gebäude oder ein sich darin befindliches Kunstwerk.

„Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ lässt naturgemäß keine Gelegenheit aus, große Gefühle ins Spiel zu bringen. Durch Zufall kommt Viktor Stahl ins Spiel, der sich incognito als Privatier aufs Land zurückgezogen hat an der Seite seiner Frau (Claudia Geisler) und seiner noch kleinen Kinder. Hinter dieser Figur, das kann man freilich nur nach dem mit historischen Dokumentarfotos hinterlegten Abspann vermuten, stecken die deutschen Kunsthistoriker Bruno Lohse und Kurt von Behr. Als die Meldung seiner Verhaftung bis nach Paris dringt, zeigt sich Stahls einstige Sekretärin Claire Simone von der Redlichkeit der Monuments Men überzeugt und übergibt James Granger sämtliche von ihr heimlich kopierten Unterlagen des auf Raubkunst in ganz Europa spezialisierten Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg. So gelangen Frank Stokes & Co auch auf Schloss Neuschwanstein, wo sie nicht nur Unmengen gestohlener Kunstwerke vorfinden...

Die opulent ausgestattete und bebilderte Hollywood-Produktion, zu großen Teilen in den Babelsberger Studios gedreht, kann die Spannung über mehr als zwei Stunden nicht aufrechterhalten. Man kann George Clooney jedoch nicht wirklich vorwerfen, durch seine Oberflächlichkeit leichtfertig eine große Chance der Aufklärung verpasst zu haben. Das Ende des Zweiten Weltkriegs ist zugleich die Befreiung Deutschlands und Europas gewesen. Der ganze Wahn der braunen Machthaber und ihrer willigen Helfershelfer kommt nicht nur in der industriellen Vernichtung von Menschen zum Ausdruck, sondern auch in der systematischen Kulturzerstörung. Wie wir sie in der Weltgeschichte vor und nach 1945 leider immer wieder erleben mussten, in Rotchina und Kambodscha, aktuell im Nahen Osten, in Afrika und in den von Russen besetzten Gebieten der Ukraine. Vier Millionen Kunstwerke haben die Deutschen, und nicht nur die Nazis, jedenfalls wenn man voraussetzt, dass nicht alle Deutsche Nazis waren, zum größten Kunstraub der Menschheitsgeschichte angehäuft.

Zur Geschichte gehört freilich auch, dass in den Bergwerken nicht nur Raub- und Beutekunst eingelagert war, sondern auch wertvolles Kulturgut aus deutschen Museen und Sammlungen. Weil die bei Clooney naturgemäß stets positiv besetzten Alliierten bis zuletzt kein Pardon kannten bei der Bombardierung deutscher Städte, gerade zum deutschen Kinostart des Films jährte sich das angloamerikanische Kriegsverbrechen der völligen Zerstörung Dresdens Mitte Februar 1945, einer militärisch völlig sinnlosen Tat. Verstehen wir also George Clooneys Film einfach als das, was er hätte sein können: ein Appell, aus der Geschichte die richtigen Schlüsse zu ziehen. Uraufgeführt am 4. Februar 2014 in New York City und am 7. Februar 2014 in die US-Kinos gekommen, fand die Deutsche Erstaufführung am 8. Februar 2014 im Wettbewerb der 64. Berlinale (außer Konkurrenz) statt.

Pitt Herrmann

Credits

Director

Director of photography

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Camera operator

Assistant camera

Lighting design

Production design

Set design

Stand-by props

Construction manager

Costume design

Costumes

Sound

Audio mixing

Special effects

Cast

Executive producer

Unit production manager

Shoot

    • 04.03.2013 - 26.06.2013: Berlin, Brandenburg, Clausthal-Zellerfeld, Lautenthal, Bad Grund (Harz), Goslar, Halberstadt, Merseburg, Osterwieck, Wannsee, Krampitz, Halberstadt
Duration:
118 min
Format:
HD, 16:9
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 13.01.2014, 142782, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 08.02.2014, Berlin, IFF - Wettbewerb (außer Konkurrenz);
Kinostart (DE): 20.02.2014

Titles

  • Weiterer Titel (US GB) The Monuments Men
  • Originaltitel (DE) Monuments Men - Ungewöhnliche Helden

Versions

Original

Duration:
118 min
Format:
HD, 16:9
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 13.01.2014, 142782, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 08.02.2014, Berlin, IFF - Wettbewerb (außer Konkurrenz);
Kinostart (DE): 20.02.2014

Awards

FBW 2014
  • Prädikat: besonders wertvoll