Lange Beine - lange Finger

BR Deutschland 1965/1966 Spielfilm

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Falk Schwarz
Unehrlich währt am längsten
Für die langen Finger ist hier Senta Berger zuständig, für die langen Beine - Martin Held? Nein - die Senta hat nicht nur die hübscheren Beine, sondern auch die flinkeren Diebesfinger, mit denen sie dem Herrn Baron-Papa (Martin Held), seriös, welterfahren, mit „ehrlich-elegantem“ Auftreten, ein „Herr“, hehlerisch ihre Collier-Diebstähle zukommen lässt. Doch die schöne Senta verliebt sich in den flotten Joachim Fuchsberger, versucht, dem Papa untreu zu werden, stiehlt ihm die Börse, nur um dann beim Zahlen statt Geld einen Zettel darin zu finden: „Wer wird denn ein ehrliches Leben mit einem Diebstahl beginnen?“ Und so triumphiert der Papa, das Diebespaar bleibt zusammen. Das Alles ist mit einem gehörigen Schuss Ironie gepfeffert (doppelte Ironie: das Drehbuch dieses „Opus“ wurde mit 200 000 DM staatlich alimentiert). Nun macht ein Martin Held alleine noch keinen sehenswerten Film, aber wenn er mitspielt, wird Schauspielerei zum Ereignis. Da muss dann die Story gar nicht einmal so einleuchtend sein (wann sind Komödien jemals nicht absurd?). In der Gerichtsverhandlung wird nicht unwitzig Unrecht zu Recht (oh bunte Filmwelt!) und die Diebin darf sich von „ehrbaren“ Gesetzeshütern freigesprochen fühlen. (Der Richter wird übrigens von Eduard Wandrey gespielt und keineswegs von Albert Bessler, wie auf der Besetzungsliste angegeben). „Solange man noch pfeifen kann, ist der Strick noch nicht zugezogen“, fasst der „Baron“ sein Leben zusammen und lacht dabei so selbstgefällig souverän und pfeift uns und sich eins - herrlich! So stricken sie denn alle daran, auf „ehrliche Weise unehrlich zu sein“. Der Brite James Robertson Justice sorgt dann für die Schlusspointe - aber warum man für eine Nebenrolle einen Briten brauchte, weiss nur Produzent Artur Brauner, und er sagt es uns nicht. Hatte er die Nase voll von den ewig gleichen deutschen Filmgesichtern? Neuer Aufbruch, neue Namen? Ob so die hausbeschuhten, flaschenbiertrinkenden Deutschen aus ihren Fernsehsesseln zu locken waren?

Credits

Director

Director of photography

Editing

Cast

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Producer

All Credits

Director

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Director of photography

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Still photography

Make-up artist

Costume design

Editing

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Producer

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Unit production manager

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Shoot

    • 08.12.1965 - 22.02.1966: Berlin, Caesara (Israel); CCC-Studios Berlin-Spandau
Duration:
2528 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 12.05.1966, 35686, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 26.08.1966, Berlin, Gloria-Palast;
TV-Erstsendung (DD): 24.12.1986, DFF 2;
TV-Erstsendung (DE): 18.04.1989, ZDF

Titles

  • Originaltitel (DE) Lange Beine - lange Finger
  • Schreibvariante (DE) Lange Beine, lange Finger

Versions

Original

Duration:
2528 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 12.05.1966, 35686, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 26.08.1966, Berlin, Gloria-Palast;
TV-Erstsendung (DD): 24.12.1986, DFF 2;
TV-Erstsendung (DE): 18.04.1989, ZDF

Digitalisierte Fassung

Duration:
90 min
Format:
DCP 2k, 1:1,66
Video/Audio:
Farbe, Mono

Awards

FBW 1966
  • Prädikat: Wertvoll
Bundesministerium des Innern 1964
  • Drehbuchprämie