Gallery
All Pictures (3)Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Frangipani
- Friedrich Bär
- Willi Klein
- Harry Buntfuss
- Jochen
- Elisabeth
- Bankdirektor Steinbach
- Pfarrer
- Anwalt Dr. Sonnenschein
- Junger Mann aus der Disco
Production company
Producer
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Director of photography
Assistant camera
Set design
Costume design
Editing
Assistant editor
Sound editor
Sound
Sound assistant
Audio mixing
Music
Cast
- Frangipani
- Friedrich Bär
- Willi Klein
- Harry Buntfuss
- Jochen
- Elisabeth
- Bankdirektor Steinbach
- Pfarrer
- Anwalt Dr. Sonnenschein
- Junger Mann aus der Disco
- Drogist
- Sabine
- Blumenverkäuferin
- Praktikantin
- Chefarzt
- Baby Nina und Willi
- Nina
- Anselmo
Production company
in association with
Producer
Location manager
Shoot
- 1997: Berlin, Italien [Sommer]
Duration:
2187 m, 80 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 17.09.1998, 80586, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
TV-Erstsendung (DE): 25.11.2004, ARD
Titles
- Originaltitel (DE) Just Married
Versions
Original
Duration:
2187 m, 80 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 17.09.1998, 80586, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
TV-Erstsendung (DE): 25.11.2004, ARD
Comments
You have seen this movie? We are looking forward to your comment!
Login or register now to write a comment.
Kurz vor der Hochzeitsreise dorthin nimmt die 20-jährige Frangipani ihrem sicherlich zehn Jahre älteren Friedrich den Schwur ab, sich während der Ferien allein um sie – und nicht ums Geschäft – zu kümmern. Umgekehrt schwört sie ihm die Treue, und das selbst in dem Fall, dass er ihr untreu wird. „Liebst du mich?“ fragt „Bärchen“ und erhält prompt die Antwort seiner sehr bestimmend auftretenden jungen Frau: „Im Augenblick schon.“
Doch die gegenseitige Versicherung hält nicht lange. Frangipani erwischt ihren Gatten bereits kurz nach der Ankunft im sonnigen Süden, wie er die aktuellen Zuschauerzahlen seines Kinos via Internet abfragt – und schmeißt kurzerhand dessen Minicomputer ins Meer. Als Friedrich, um diesen zu retten, an einem Felsen zum Wasser herabsteigt, verletzt er sich so schwer, dass ein Bein in Gips gehüllt werden muss. So verbringt er die weiteren Tage humpelnd an ihrer Seite...
Ein Jahr später. Die Ehe ist pro Forma glücklich, denn Frangipani und Friedrich haben ein Kind, die Tochter Nina. Aber die Wirklichkeit hinter der Fassade sieht anders aus: „Ich hasse dich“ prangt, mit Lippenstift auf den Spiegel geschrieben, im Badezimmer, im Bett klappts längst nicht mehr so und Friedrich verbringt die Nächte statt im Ehebett in einem düsteren Verschlag. Er plant ein Großprojekt am Potsdamer Platz, den Kameramann Carsten Thiele noch als Riesenbaustelle zeigt. Die Banken freilich wollen nicht recht mitziehen.
Erneuter Zeitsprung-Cut. Nun haben die beiden mit Sohn Willi bereits zwei Kinder. Frangipani ahnt, dass Friedrich sie betrügt. Sie hat den Detektiv Harry Buntfuß auf ihren Gatten angesetzt und der findet heraus, dass Friedrich ein Verhältnis mit der attraktiven Filmemacherin Elisabeth Weiß unterhält. Doch die ehrgeizige, lebenslustige 27-Jährige, vom Auftreten her ein denkbar großer Gegensatz zur Kindfrau Frangipani, verfolgt mit dieser Affäre vor allem berufliche Interessen.
Frangipani will sich rächen: In einer Diskothek lässt sie sich vom erstbesten Mann abschleppen. Dennoch bleiben beide zusammen, von ihrem Vater noch auf dem Sterbebett versöhnt, und gehen „zu den Enten“ an den Lietzensee: Sie wirft den Pager mit der Nachricht seiner Geliebten in besagtes Gewässer, er schiebt den Kinderwagen...
„Nimm die Dinge endlich so, wie sie sind, sonst werdet ihr beide unglücklich“: Nach dieser Devise Willi Kleins, die dieser seinem künftigen Schwiegersohn kurz vor der Hochzeit mit auf den (Lebens- und Leidens-) Weg gibt, handelt Friedrich gut damit. Das (bürgerliche) Ehe-Glück will immer wieder aufs neue erarbeitet – und auch erduldet – werden.
Und das, so gibt uns, politisch völlig unkorrekt, Rudolf Thome zu wissen, vor allem vom Mann. Er ist der in der Ehe Unterdrückte, und der Berliner „Volksbühnen”-Star Herbert Fritsch gibt ihn als ganz armes Schwein. Rudolf Thome, dessen Film „Frau fährt, Mann schläft“ (mit Hannelore Elsner) zur TV-Erstausstrahlung 2004 gerade in die Kinos gekommen war, bekennt sich zu seinem filmischen Tabubruch: „Alle Frauen, die ich kenne, haben die Männer mies behandelt, sobald die Kinder da waren.“
Sein mit 81 Minuten recht kurzer Film „Just Married“, vom 17. Juni bis 17. Juli 1997 in Berlin und im italienischen Vasto gedreht und am 13. Februar 1998 in der „Deutschen Reihe“ der 48. Berlinale uraufgeführt, startete am 24. September 1998 in den Kinos.
Pitt Herrmann