Im weissen Rössl

BR Deutschland 1952 Spielfilm

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Falk Schwarz
Lachsalven am Wolfgangsee
Adieu, Willi (Forst). Zweiter Teil. Der Kellner Leopold (Walter Müller), der nie „still sitzen kann“, sitzt ganz still am See, die Füße hängen im Wasser und dichtet freihändig „Es muss was Wunderbares sein, von Dir geliebt zu werden.“ Erste Lachsalve. Alldieweil wirbelt die Rössl-Wirtin (Johanna Matz), die eigentlich ein Herzerl ist, laut schimpfend durch ihr Wirtshaus, weil keiner seine Arbeit so tut, wie sie es gerne hätte. Weitere Lachsalve. Dann sitzt das Hannerl am Schreibtisch, singt sich den vom Leopold verfassten Brief vor, leider nicht lippensynchron. Nun radelt „Doktor“ Schnitzer (Johannes Heesters), durch den Ort und knödelt sich mit seinem viel zu hellen Stimmchen durch „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“ und alle hängen aus dem Fenster und singen mit. Was für ein Einfall! Auch Herr Giesecke (Paul Westermeier), Trikotagen, ist aus Berlin eingetroffen und langweilt sich derart simpel im Wolfgangschen, dass alle Welt weiss: er wird zum Alpenfan mutieren! Drumherum noch Dies und Das - Schuhplattler, Trachtenumzüge, Trachtenkapellen, ein Kaiser, der ganze alpenländische Schnickschnack vorm See. Und das soll Willi Forst als Regisseur verantwortet haben? Der einmal für Esprit, Leichtigkeit und Melos stand? Man fasst es nicht. Alle chargieren unter ihren Möglichkeiten, selbst ein Paul Westermeier ist einfach nur direkt und penetrant. Aber dann kommt der Zeitbezug: das Hannerl „erkennt“ den Zahlkellner Leopold erst, als dieser sie auf die Knie zwingt und ihr die Bedingungen für sein Bleiben diktiert. „Mei Leopold, bist Du energisch“ huchzt sie da und - heiratet ihn. Du seist dem Manne untertan - gilt auch für eine verständige Frau - und besonders bei Willi Forst. Da kommt er wieder durch der alte Ungeist, der von den Nazis in die Köpfe getrichtert worden war. Forst musste ein paar Jahre später schmerzhaft feststellen, dass man sich über seine Filme lustig machte. Es fällt schwer, es nicht zu tun.

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Original distributor

Shoot

    • September 1952: Filmatelier München-Schwanthaler Höh
Duration:
2701 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Agfacolor, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 13.12.1952, 05314, Jugendfrei / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 19.12.1952, München, Stachus-Filmpalast

Titles

  • Originaltitel (DE) Im weissen Rössl

Versions

Original

Duration:
2701 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Agfacolor, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 13.12.1952, 05314, Jugendfrei / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 19.12.1952, München, Stachus-Filmpalast

Prüffassung

Duration:
2621 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Agfacolor, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 13.02.1959, 05314-a, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei