Hotel Adlon

BR Deutschland 1955 Spielfilm

Summary

The film retells the nearly 40-year long history of the famous German hotel in twelve episodes, from its opening in 1907 by Wilhelm II to its destruction in a fire shortly before the end of World War II. Director Josef von Baky who had once managed the hotel himself based his film mainly on Hedda von Adlon′s autobiography and not only shows the illustrious guests of the hotel but also its employees. Through several historic and personal events, the film continually accompanies two protagonists, the page Paul Rippert and his wife Ninette.

 

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Falk Schwarz
Langeweile im Hotel
Hotels eignen sich besonders für schicksalhafte Begegnungen. Man sieht, man trifft, man redet und reist ab. Daraus hat nicht nur Vicki Baum dramaturgisch Funken geschlagen. Da wird es dann plötzlich sehr eng, wenn sich jemand vornimmt, nicht über die Menschen im Hotel zu erzählen, sondern die Geschichte des Hotels selber aufzubereiten - als eine Art Doku über die sich wandelnden Zeiten. Lorenz Adlon also eröffnet sein Hotel in Berlin im Kaiserreich, verschuldet sich über beide Ohren, empfängt Gäste aus aller Welt und muss doch miterleben, wie der Besuch des Zaren beinahe in einer Katastrophe geendet wäre. Hier hätte nun filmischer Zunder gelegen, die Geschichte des Hoteldirektors Jansen (Hans Caninenberg) zu erzählen. Stattdessen: der Mann geht mit einer Bombe zum Gaswerk, und ist aus der Handlung verschwunden. Es habe eine Explosion stattgefunden mit einem nicht identifizierten Toten, heißt es. Wo ist die Geschichte? Wieso liess er sich zu diesem Beinahe-Attentat herbei? Wer steckt dahinter? Nichts davon. Einfach nonchalant rausgeschrieben. Kein Wunder, dass die weiteren Kapitel sich zu nichts runden, die ganze Dramaturgie langweilt. Mit dem Film „Menschen im Hotel“ von 1932 mit der Garbo vor der Nase traute sich selbst ein Drehbuchautor wie Johannes Mario Simmel nicht, aus dem Auf und Ab des Adlon Hotels eine Geschichte zu machen, die mitreißend Schicksale erzählt. Hier verflattert die Dramaturgie, hier geben sich Menschen die Klinke in die Hand, die jeder für sich einen Film abgegeben hätten. Niemand setzt Schwerpunkte. Stattdessen stolpert ewig lang ein ehemaliger Direktor (dieses Mal der blasse Sebastian Fischer) durch irgendwelche Trümmer einer einstmals strahlenden Herberge. Es sieht sich an, als hätten Produzent, Regisseur, Autoren und noch alle anderen aneinander gezerrt, weil sie sich nicht entscheiden konnten, was sie eigentlich wollten. Oder reicht der Schüfftan-Trick, mit dem das Brandenburger Tor herbeigezaubert wurde, den ganzen Film zu rechtfertigen?

Credits

Director

Director of photography

Cast

Production company

Producer

All Credits

Director

Director of photography

Camera operator

Make-up artist

Costume design

Sound

Production company

Producer

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 16.05.1955 - 05.07.1955: Berlin; CCC-Studios Berlin-Spandau
Duration:
2734 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 09.08.1955, 10383, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 01.09.1955, Frankfurt am Main, Turm-Palast;
TV-Erstsendung (DE): 19.08.1968, ZDF

Titles

  • Originaltitel (DE) Hotel Adlon

Versions

Original

Duration:
2734 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 09.08.1955, 10383, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 01.09.1955, Frankfurt am Main, Turm-Palast;
TV-Erstsendung (DE): 19.08.1968, ZDF

Awards

FBW 1955
  • Prädikat: wertvoll