Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Oberleutnant Peter Fuchs
- Leutnant Vera Arndt
- Leutnant Lutz Subras
- Segeltrainer Bodo Jansen
- Seglerin Astrid Jansen
- Sohn Detlef Jansen
- Fischer Knut Hinrichs
- Bodo Jansens Ex-Frau
- Leutant Falkenstein
- Segelclub-Präsident Merzfinger
Production company
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Adaptation
Script editor
Director of photography
Assistant camera
Set design
Prop master
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Sound assistant
Music
Cast
- Oberleutnant Peter Fuchs
- Leutnant Vera Arndt
- Leutnant Lutz Subras
- Segeltrainer Bodo Jansen
- Seglerin Astrid Jansen
- Sohn Detlef Jansen
- Fischer Knut Hinrichs
- Bodo Jansens Ex-Frau
- Leutant Falkenstein
- Segelclub-Präsident Merzfinger
- Dr. Pink
- Eisenbahner
- Fotograf
- Bootswart
- Tochter Mareike Jansen
Production company
Unit production manager
Location manager
Shoot
- Oktober 1972: Altwarp, Bad Doberan, Rostock, Umgebung von Stralsund
Duration:
75 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
TV-Erstsendung (DD): 01.04.1973, DDR-TV
Titles
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Gesichter im Zwielicht
Versions
Original
Duration:
75 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
TV-Erstsendung (DD): 01.04.1973, DDR-TV
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In „Gesichter im Zwielicht“, im Oktober 1972 auf Orwocolor gedreht und am 1. April 1973 als erste in Farbe ausgestrahlte „Polizeiruf 110“-Folge im Fernsehen der DDR uraufgeführt, weiß der Zuschauer von Anfang an, dass der Sportlehrer und Segelclub-Trainer Bodo Jansen nicht der Mörder seiner attraktiven, um einiges jüngeren zweiten Gattin Astrid sein kann: Er beseitigt sorgfältig alle Spuren einer zweiten Person, die in dieser Nacht mit Astrid Wodka getrunken – und wahrscheinlich auch mit ihr geschlafen hat. Dann läuft er ziemlich benommen durch Bad Doberan, sodass er beinahe unter die Räder einer Dampflok geraten wäre, die seinerzeit nicht nur die Bäderbahn der Ausflügler durch die Sommerresidenz der Mecklenburgischen Herzöge zur „Badewanne“ der Berliner zog. Volkspolizei-Leutnant Falkenstein nimmt die Selbstanzeige Bodo Jansens auf.
Mit ungläubigem Staunen, das sich auch beim ortsansässigen Mediziner Dr. Pink fortsetzt, der nicht nur die Tote seit ihrem zehnten Lebensjahr kennt sondern auch ihren angeblichen Mörder: Bodo Jansen sei, im Gegensatz zu seiner lebenslustigen, in jeder Hinsicht übermütigen Frau stets ein ruhiger, besonnen-abwägender Charakter gewesen. Wen Oberleutnant Peter Fuchs und seine rechte Hand, Leutnant Vera Arndt, auch befragen, alle trauen Bodo Jansen keinen Mord zu. Auch nicht die von seinem 17-jährigen Sohn Detleff, der in vertrauter Umgebung Abitur machen möchte, weshalb er bei einer Tante wohnt, gerufene leibliche Mutter Rose Jansen, die nach der Scheidung nach Arnstadt gezogen ist. Auch weil sie das junge Glück samt kleiner Tochter Mareike nicht stören wollte.
Die beiden um Leutnant Lutz Subras verstärkten VP-Ermittler tauchen auch mit Hilfe des Archivs des ortsansässigen Fotografen in die Vergangenheit des Vorzeige-Ehepaares Jansen ein, die Manfred Mosblech in Rückblenden erzählt: Mit seiner zweiten Ehefrau scheint der stets eher zurückhaltende Bodo Jansen das große Los gezogen zu haben. Schließlich sollen sich Gegensätze anziehen: die junge, sportliche und äußerst ehrgeizige Astrid weiß sich in Szene zu setzen – bei der Regatta, wo sie der männlichen Konkurrenz davonsegelt, wie beim abendlichen Seglerball, wo sie allen den Kopf verdreht. Und dabei völlig vergisst, dass ihre kleine Tochter daheim krank im Bett liegt. Detleff hatte sich breitschlagen lassen, auf seine Stiefschwester aufzupassen. Er hat, als das Fieber immer höher stieg, sogar den Krankenwagen rufen müssen.
Die Volkspolizisten fördern immer mehr Ungereimtheiten zutage. So hat der angebliche Gattenmörder die Nacht bis zum frühen Morgen im Krankenhaus am Bett seiner Tochter zugebracht. Und Astrid das Fest vorzeitig mit einem Unbekannten, der draußen vor der Wirtschaft auf sie gewartet hat, verlassen. Weshalb ihr Stiefsohn Detleff sie telefonisch nicht erreichen konnte. Astrid war ihrem Mann, den sie für einen Schwächling und Versager hielt, offenbar schon geraume Zeit untreu. Wen will Bodo Jansen durch sein Geständnis decken? Bewegung in die Ermittlungen bringt der Fischer Knut Hinrich, der zugibt, wohl als Letzter seine Geliebte Astrid gesehen zu haben…
Ein eher unspektakulärer „Whodunit“-Krimi, der aber erstmals Farbe in die häufig nicht nur optisch mausgraue, hierin freilich sehr realistisch den DDR-Alltag widerspiegelnde „Polizeiruf 110“-Serie bringt, die nicht ohne Grund die Auflösung der Adlershofer Studios nach der deutsche Wiedervereinigung überlebt hat: Sie punktete trotz eines festen Stammes an Protagonisten mit reichlich Lokalkolorit und Drehbüchern, in denen es nicht nur um Mord und Totschlag ging.
Pitt Herrmann