Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Hans Müller / Tannhäuser
- Moritz
- Venus
- Landgraf
- Josephine
- Walther
- Heinrich
- Roderich
- Siegfried
- Wolfgang
All Credits
Director
Screenplay
Scenario
Script editor
Director of photography
Production design
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Music
Music performer
Cast
- Hans Müller / Tannhäuser
- Moritz
- Venus
- Landgraf
- Josephine
- Walther
- Heinrich
- Roderich
- Siegfried
- Wolfgang
- Kuno
- Pfaffe
- Truchsess
- Edeldame
- Jäger Wilfried
- Henker
- Ritter
- Ritter
- Knappe
- Knappe
- Knappe
Production company
Unit production manager
Location manager
Original distributor
Duration:
2728 m, 100 min
Format:
35mm, 1:2,35
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 25.06.1967, Erfurt, Freilichtbühne;
Kinostart (DD): 07.07.1967;
TV-Erstsendung (DD): 01.11.1968, DFF 1
Titles
- Originaltitel (DD) Frau Venus und ihr Teufel
Versions
Original
Duration:
2728 m, 100 min
Format:
35mm, 1:2,35
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 25.06.1967, Erfurt, Freilichtbühne;
Kinostart (DD): 07.07.1967;
TV-Erstsendung (DD): 01.11.1968, DFF 1
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Fünf Mark wechseln den Besitzer und das „Mütterchen“ (souverän bis in die Haarspitzen: Inge Keller) führt das durchnässte Pärchen durchs mittelalterliche Gemäuer. Weil das Großmaul immer noch nicht von seinen Schmähreden gegen Liebe, Treue und Ehe lassen will, wird es Venus, der Schutzpatronin der Liebenden, um die es sich bei der scheinbar ergrauten Dame handelt, endgültig zu bunt – und sie schickt Hans als Ritter Tannhäuser auf eine Zeitreise zurück ins 12. Jahrhundert. Und weil Maria ihren Geliebten partout nicht im Stich lassen will, mutiert sie zum Knappen Moritz, von Venus auch noch in den Dienst Tannhäusers beordert. Das geschieht freilich durch den Mund des thüringischen Landgrafen Hermann I. (Wolfgang Greese) und auf Bitten seiner Braut, Irene von Griechenland, in deren Gestalt Venus nun auf ihren „Teufel“ achten kann wie einst in der Antike die Götter vom Olymp herab über ihre Schachbrettfiguren in Menschengestalt wachten. Irene und Moritz haben in der Folge alle Hände voll zu tun, denn aus der Berliner Kodderschnauze Hans Müller wird so rasch kein edler noch gar turnierfertiger Ritter – vom poetischen Minnesänger ganz zu schweigen. Dabei ist Hermann I. in den ganzen „teutschen“ Landen als großer Förderer der Minne-Kunst bekannt.
Tannhäuser legt sich mit Gott (Fritz Decho als Klosterbruder) und der Welt (Rolf Hoppe als Ritter Siegfried, sein ärgster Widersacher) - und schließlich auch noch mit der Kunst (Peter Reusse als edler Sänger Walther) an. Und tritt selbst in Fettnäpfchen, die nirgendwo im Wege stehen. Dafür ermuntert er die ob ihres Goldenen Käfigs, als den sie den väterlichen Hofstaat betrachtet, resignierte Landgrafentochter Josephine (Helga Labudda), selbst die (Liebes-) Initiative zu ergreifen. Und kriegt nach glücklich überstandenem Abenteuerreigen mit Bärenhatz, Sängerwettstreit und Ritterturnier sozusagen unter dem Galgen doch noch die Kurve zu seiner Maria...
„Frau Venus und der Teufel“, nach „Auf der Sonnenseite“, „Beschreibung eines Sommers“ und „Mir nach, Canaillen“ bereits die vierte Zusammenarbeit zwischen Regisseur Ralf Kirsten und „Manni“ Krug, ist eine locker-ironische musikalische Komödie in historischem Ambiente. Recht konventionell, um nicht zu sagen: hausbacken gedreht (Kamera: Hans Heinrich) im solchermaßen völlig verschenkten Cinemascope-Format. Einerseits.
Andererseits ein zumal mit dem Abstand von über fünf Jahrzehnten in seiner Skurrilität (Berliner Pärchen im Wartburg-Cabrio trifft zu Füßen der Wartburg auf Ritter ohne Fehl und Tadel hoch zu Ross) schon wieder kultiger Streifen, zumal die Darstellerriege, allen voran Manfred Krug und Ursula Werner, zu überzeugen weiß. Ralf Kirstens Historien-Persiflage auf Walther von der Vogelweide, Richard Wagner und überhaupt alle Götter und Teufel ist verglichen mit den heutigen Comedy-Streifen von Sven Unterwaldt, „Bully“ Herbig & Co geradezu eine intellektuelle Erholung. Scherz, Satire, Ironie made in GDR – durchaus mit tieferer Bedeutung. Als Heinrich mit dabei der am 17. Februar 2021 einhundert Jahre alt gewordene Herbert Köfer, der weltweit älteste noch berufstätige Schauspieler.
Pitt Herrmann