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All Pictures (5)Credits
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All Credits
Director
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Screenplay
Director of photography
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Title
Editing
Assistant editor
Audio mixing
Participation
Production company
in co-production with
Producer
Producer (TV)
Line producer
Unit production manager
Original distributor
Shoot
- Berlin, Wien, New York, Czernowitz und Umgebung
Duration:
3663 m, 134 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 25.05.2004, 98158, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (DE): 07.02.2004, Berlin, IFF - Forum;
Kinostart (DE): 17.06.2004
Titles
- Originaltitel (DE) Dieses Jahr in Czernowitz
Versions
Original
Duration:
3663 m, 134 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 25.05.2004, 98158, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (DE): 07.02.2004, Berlin, IFF - Forum;
Kinostart (DE): 17.06.2004
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„Dieses Jahr in Czernowitz“ porträtiert etwa den Cellisten Eduard Weissmann, der sich von Berlin aus auf den Weg macht. Aus Wien kommen die Schwestern Evelyne Mayer und Katja Rainer, aus New York der Schauspieler Harvey Keitel („Ich habe hier nicht gelebt, aber ich vermisse es“), dessen Mutter aus der Bukowina stammt und als junge Frau noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach Amerika ausgewandert war: Er hat sich immer für die Stadt und ihren wohl bedeutendsten Sohn, Paul Celan, interessiert und dessen Gedichte auch in Frankfurt/Oder gelesen. Ebenfalls aus New York ist der rumänische Schriftsteller Norman Manea gekommen, dessen Geburtsort nicht weit vom Heimatdorf der Mutter Harvey Keitels entfernt liegt im heute rumänischen Teil der Bukowina. Er emigrierte Ende der 1980er Jahre aus Rumänien und ist heute Professor am Bard College unweit New Yorks.
Die Fahrt zu den mythischen Orten ihrer Herkunft führt sie jedoch nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart, zu Menschen, die heute in Czernowitz leben – wie der mehrsprachigen ukrainischen Studentin Tanja Kloubert, die als Dolmetscherin fungiert hat bei einer Tagung über die bekannteste Czernowitzerin, Rose Ausländer, und die dann in Jena studiert und sogar geheiratet hat. Und dem beinahe 90-jährigen Deutschen Johann Schlamp, der auf der Bühne des frisch restaurierten und ganz dem kakanischen Stil verpflichteten Stadttheaters mit dem Operetten-Schlager „Dein ist mein ganzes Herz“ für eine der anrührendsten Szenen des Films sorgt.
Volker Koepp zur Entstehung seines zweiten Czernowitz-Films, der auch eine Erinnerung sein sollte an die inzwischen verstorbenen Protagonisten seines ersten, Rosa Roth-Zuckermann und Mathias Zwilling: „Als ’Herr Zwilling und Frau Zuckermann’ 1999 beim Internationalen Forum des Jungen Films lief, fiel mir ein Mann auf, der in jeder Vorführung war, aber nie etwas sagte. Erst bei der letzten Vorführung im Haus der Tschechischen Kultur meldete er sich. Er war ein Czernowitzer, der allerdings diese Stadt nicht mehr bewusst erlebt hat, denn er wurde dort 1943 im Ghetto geboren. Das war Herr Weissmann, Cellist im Deutschen Symphonieorchester. Er sprach über Czernowitz, und ich habe, wie oft bei solchen Vorführungen, seine Adresse aufgeschrieben und ihm gesagt, dass ich mich bestimmt wieder melde, weil das Thema für mich längst nicht abgeschlossen war. Dann kamen andere Vorführungen, in anderen Ländern, Frankreich, England, und immer tauchten Leute aus Czernowitz auf. Die Älteren erkannte ich schon bald an ihrer Art zu sprechen, an ihrem besonderen Bukowiner Deutsch. Interessant fand ich, dass die Generation, die eigentlich gar nichts mehr mit Czernowitz zu tun hatte, ein großes Interesse zeigte. (...) Am Ende reichte dieser Film für mich ganz weit über Czernowitz hinaus. Ich merkte im Laufe der Zeit, dass er mit ganz gegenwärtigen Themen zu tun hat: mit Exil, mit Heimat, mit Weggehen und Ankommen, mit Sprache. “
Pitt Herrmann