Credits
Director
Director of photography
Editing
Music
Production company
All Credits
Director
Scenario
Script editor
Director of photography
Editing
Sound
Music
Production company
Duration:
85 m, 3 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
Zensur (DD): 1983, 330/83, Jugendfrei
Screening:
Uraufführung (DD): 16.03.1984
Titles
- Originaltitel (DD) Die Schraube
Versions
Original
Duration:
85 m, 3 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
Zensur (DD): 1983, 330/83, Jugendfrei
Screening:
Uraufführung (DD): 16.03.1984
Digitalisierte Fassung
Duration:
3 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Video/Audio:
Farbe, Mono
Die Digitalisierung dieses Films wurde 2023 im Rahmen des Förderprogramm Filmerbe gefördert.
Das Förderprogramm Filmerbe (FFE) von BKM, den Ländern und FFA stellt seit dem 1. Januar 2019 für den Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 10 Millionen Euro für die Digitalisierung von Kinofilmen zur Verfügung.
Für die abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilme in diesem Förderprogramm stellt filmportal.de die jeweiligen Filmanfänge bereit. Eine Übersicht über alle geförderten Filme auf filmportal.de finden Sie hier.
Weitere Informationen unter www.ffa.de
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Frohgemut pfeifend geht er erhobenen Hauptes weiter und blickt selbstzufrieden kleinen Wölkchen nach, bis er plötzlich einer überdimensionalen blauen Schraube, die etwa zur Hälfte im Boden steckt, gegenübersteht. Der Mann fühlt sich herausgefordert, umkreist das Objekt, boxt es nicht ohne schmerzhafte Folgen, um dann zunächst mit den Händen und dann mit Hilfe des Rückens das sonderbare Ding zu drehen.
Mit Erfolg: die Schraube dreht sich bald immer schneller, aus dem bäuchlings liegenden wird ein aufrechter, bald erkennbar weiblicher Körper, der beim Pirouetten drehen ungeahnte Fliehkräfte entwickelt, welche den Mann auf den Boden der Tatsachen rutschen lassen. Der auch angesichts des enormen Größenunterschieds sogleich die Flucht ergreift…
Sieglinde Hamacher, am 11. Juli 1936 in Dresden geboren und im Alter von 84 Jahren am 18. Dezember 2020 in der Nähe von Stuttgart gestorben, gehört zu den international bekanntesten und mehrfach ausgezeichneten Filmemacherinnen der DDR. Sie wollte zunächst Bühnenbildnerin werden und volontierte u.a. am Staatstheater ihrer Heimatstadt, nahm parallel dazu Zeichen- und Malunterricht bei Jürgen Böttcher (d.i. Strawalde) – zusammen mit dem später in den Westen übergesiedelten A. R. Penck.
Bereits 1956 kam sie ans neugegründete Defa-Studio für Trickfilme – als Phasenzeichnerin, was die Tochter einer theaterinteressierten Familie und spätere Gattin des Kirchenmalers Willi Hamacher nicht befriedigte. Weshalb sie zusätzlich ein theaterwissenschaftliches Fernstudium in Leipzig aufnahm und mit Diplom abschloss. Im Gorbitzer Studio war sie bis zur Abwicklung im Zuge der deutschen Wiedervereinigung 35 Jahre lang tätig und drehte rund 50 Filme, vielfach zusammen mit der Autorin und Dramaturgin Hedda Gehm, so auch den am 16. März 1984 uraufgeführten dreiminütigen Kurz-Animationsfilm „Die Schraube“.
Hedda Gehm und Sieglinde Hamacher teilten den Sinn für lakonischen Humor und drastische Überhöhung, was für manche Probleme mit der Zensur sorgte. Auch „Die Schraube“ (PL Ingrid Tzschoppe) gehört zu den allegorischen Filmen, in denen beide auf erfrischend freche Weise gesellschaftliche Verhältnisse in der DDR aufs Korn genommen haben.
Pitt Herrmann