Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Cast
- Hauptmann Peter Fuchs
- Leutnant Vera Arndt
- Gerd Paulus
- Elfi Bösler
- Physiotherapeutin Ursula
- Facharzt Dr. Mauser
- Mutter Mauser
- Sängerin Rosalinde Binetti
- Kriminalbeamter Meisinger
- Kriminalbeamter Böller
Production company
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Script editor
Director of photography
Assistant camera
Lighting design
Set design
Prop master
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Cast
- Hauptmann Peter Fuchs
- Leutnant Vera Arndt
- Gerd Paulus
- Elfi Bösler
- Physiotherapeutin Ursula
- Facharzt Dr. Mauser
- Mutter Mauser
- Sängerin Rosalinde Binetti
- Kriminalbeamter Meisinger
- Kriminalbeamter Böller
- Feuerwehrhauptmann Berg
- Ehemaliger Häftling Hans Erich Franzke
- Bauarbeiter
- Klinik-Mitarbeiterin
- Elfi Böslers Nachbarin
- Kaufhausdiebin
- Junge Kaufhauskundin
- Krankenhaussekretärin
- Abschnittsbevollmächtigter
- Schrebergärtner
- Straßenhändler
- Maskenbildnerin
- Reinigungskraft im Krankenhaus
- Conferencier
- Fahrer der Kriminalpolizei Gerd Heidemann
Production company
Unit production manager
Location manager
Shoot
- 27.03.1978 - 12.05.1978: Berlin/DDR,, Schmöckwitz
Duration:
75 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 22.10.1978, DDR-TV
Titles
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Die letzte Chance
- Arbeitstitel (DD) Gefehlt
Versions
Original
Duration:
75 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 22.10.1978, DDR-TV
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Besagter junger Mann heißt Gerd Paulus, der nicht nur seinen Job als Krankenpfleger geschmissen hat, sondern zuvor schon sein Medizinstudium. Was seinen Vater, den Obermedizinalrat Dr. Paulus, dermaßen in Rage versetzt hat, dass sich „der Herr Chefarzt“ von seiner Sekretärin verleugnen lässt, wenn sein missratener Sohn in der Klinik vorbeischaut, nachdem alle Versuche einer telefonischen Kontaktaufnahme gescheitert sind.
„Wir sind kein VEB Ruhige Kugel“ raunzt ein älterer Kollege den 24-Jährigen an, als Gerd Paulus den Zementmischer mit betonter Lässigkeit befüllt und auch sonst keine Anstalten macht, seinen Hilfsjob auf der Baustelle innerlich anzunehmen. Sodass er ihn schnell wieder los ist: „Akademiker und Hofdienst“ will für das verwöhnte Bürgerkind nicht zusammenpassen. Da wirft es sich lieber in Schale und gibt sich als Kaufhausdetektiv aus, um nach einem Manteldiebstahl bei der offenbar keineswegs bedürftigen Kundin satte vierhundert Mark abzukassieren.
Geld, das er dringend benötigt, seit er sich bei Elfi Bösler einquartiert hat, einer alleinerziehenden Mutter, die für ihren Lohn in der Fabrik hart arbeiten muss und für „ewige Studenten“ kein Verständnis hat. Als sie Gerd Paulus vor die Tür setzt, klopft dieser bei Ursula an, einer weiteren zumindest potentiellen Kaufhausdiebin, der er nicht ohne Hintergedanken mit Barem ausgeholfen hat. Aber die taffe Physiotherapeutin ist mit Dr. Leopold Mauser liiert, einem verwitweten Facharzt an ihrer Poliklinik. Der zeigt dem forsch auftretenden angeblichen Doktor der Psychologie, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat.
Gerd Paulus driftet durch Trickdiebstähle, er ahmt die „Elektro-Nummer“ des ehemaligen Häftlings Hans Erich Franzke ausgerechnet bei Dr. Mausers Mutter nach, und Hochstapelei immer weiter ab: Mit bei Mauser gestohlenen Visitenkarten und Blanko-Rezepten gibt er sich bei der Stimmungssängerin Rosalinde Binetti als Arzt aus. Als er ihr ein Beruhigungsmedikament „verschreibt“, bricht diese auf offener Bühne zusammen und muss in die Klinik eingeliefert werden. Als er dort von einer Mitarbeiterin erfährt, dass sie in Lebensgefahr schwebt, weiß er sich nicht mehr zu helfen, als vor der Polizei aufs Dach zu flüchten…
Die u.a. im idyllischen Berliner Ortsteil Schmöckwitz gedrehte „Polizeiruf 110“-Folge „Die letzte Chance“ wird durch den Versuch von Volkspolizei und Feuerwehr, Gerd Paulus vom tödlichen Sprung in die Tiefe abzuhalten, gerahmt. In immer wieder von aktuellen Zwischenständen der psychologischen Einflussnahme auch durch die herbeigeholte Elfi Bösler sowie der Errichtung eines Fangnetzes auf halber Höhe der Werkshalle unterbrochenen Rückblenden offenbart der Szenarist und Regisseur Helmut Krätzig, welcher selbst kurz als Straßenhändler zu sehen ist, die Vorgeschichte der scheinbar aussichtslosen Situation des zum Selbstmord bereiten Protagonisten. Die mit dem aus im Sozialismus überwunden geglaubten bürgerlichen Vorstellungen resultierenden Leistungsdruck des nicht im Bild erscheinenden Vaters beginnt. Und seine Fortsetzung findet in der völligen Selbstüberschätzung des Sohnes, der sich als „Akademiker“ zu schade ist für niedere körperliche Tätigkeiten in der Klinik oder auf dem Bau.
Pitt Herrmann