Die goldene Stadt

Deutschland 1941/1942 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

Summary

Veit Harlan′s melodrama – which is clearly informed by Nazi ideology and its notion of an indivisible bond between blood and territory – is a cautionary tale of a peasant girl who is punished for leaving her homestead and succumbing to the lure of a sinful Slavic city: Anna, whose mother drowned herself in the swamp, lives with her father on a farm near the river Vltava. She is to marry the farmhand Thomas, but dreams about the "golden" city of Prague, the home of her deceased mother. Eventually she travels to Prague, where she is promptly seduced by her cousin Toni. Anna gets pregnant, but Toni is only interested in her inheritance and dumps Anna after her enraged father dispossesses her. Desperate and heartbroken, Anna wants to return home but is refused entrance by her father, who has found a new wife. Ultimately Anna relives her mother′s fate and commits suicide in the swamp.

 

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Falk Schwarz
Wer die Heimat verrät...
Angeblich haben diesen Film 31 Millionen Zuschauer gesehen. Der zweitgrößte Erfolg aller Filme im Dritten Reich. Was machte ihn so attraktiv und was sagt diese Zahl über das Publikum? Tränen und Schicksal haben zwar immer fasziniert. Regisseur Veit Harlan aber nutzte seine beträchtlichen filmischen Kenntnisse, um die Nazi-Ideologie, von der er durchglüht war, in seinen Filmen manipulativ einzusetzen. Die Verbundenheit des Vaters mit der heimatlichen Scholle, die hilflose Frau als Spielball der Männer (eine Frau ist ohne einen Mann unselbstständig), der böse Tscheche als Verführer (großartig: Kurt Meisel). Die Sekundärliteratur zu Harlan meint Beweise liefern zu müssen, dass Harlan der weinerliche Filmschluss dieses Melodrams aufgezwungen wurde. Aber wie hat er ihn umgesetzt? Anna (Kristina Söderbaum) ist schwanger und will sich das Leben nehmen, in tiefer Nacht weint sie am Grab ihrer Mutter. (Frauenchor): „Mutterchen, Mutterchen, der Vater hat mich nicht aufgenommen, ich komm zu dir, (Schluchzen) ... Vergib mir Vater, dass ich dir so wehtun muss, ich weiss, du hast mich immer lieb gehabt, Vater vergib mir, dass ich die Heimat nicht so liebte wie du“. (aufbrausender Frauenchor) Das ist nicht schlecht gespielt und zeigt die „naive Heroine“ Söderbaum in einem Meer von Tränen. Dennoch fragt sich der Zuschauer: warum dieser Tod? Der Vater (Eugen Klöpfer) ist zwar hart und erbarmungslos, aber dass er die Haushälterin heiraten will, ist noch kein ausreichender Grund für die Tochter, ins Moor zu gehen. Wer die Heimat verrät, darf nicht mehr leben? Harlan inszeniert die Todessehnsucht der Anna mit geschmeidigen Dialogen und einer suggestiv unterstützenden Musik, um die Wirkung dieses Melodrams noch zu verstärken. Er war ein raffinierter Verführer. Unter dem Mantel einer herzzerreißenden Geschichte kochte er sein Nazisüppchen.

Credits

Director

Director of photography

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Colour consultant

Still photography

Lighting design

Production design

Cast

Line producer

Unit production manager

Shoot

    • 25.07.1941 - März 1942: Prag und Umgebung, Umgebung von Bautzen, Holsteinische Schweiz, Marsch; Ufastadt Babelsberg
Duration:
3004 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Agfacolor, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 07.08.1942, B.57464, Jugendverbot;
Zensur (DE): Juni 1945, Verbot [Alliierte Militärzensur]

Screening:

Uraufführung (IT): 03.09.1942, Venedig, IFF;
Erstaufführung (DE): 24.11.1942, Berlin, Ufa-Palast am Zoo;
Erstaufführung (DE): 24.11.1942, Berlin, Germania-Palast Frankfurter Allee

Titles

  • Originaltitel (DE) Die goldene Stadt

Versions

Digitalisierte Fassung

Duration:
120 min
Format:
DCP, 1:1,37
Video/Audio:
Farbe, Mono

Original

Duration:
3004 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Agfacolor, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 07.08.1942, B.57464, Jugendverbot;
Zensur (DE): Juni 1945, Verbot [Alliierte Militärzensur]

Screening:

Uraufführung (IT): 03.09.1942, Venedig, IFF;
Erstaufführung (DE): 24.11.1942, Berlin, Ufa-Palast am Zoo;
Erstaufführung (DE): 24.11.1942, Berlin, Germania-Palast Frankfurter Allee

Prüffassung

Duration:
2855 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Agfacolor, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 27.09.1954, 05275, Jugendfrei ab 16 Jahre / feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 24.11.2003, v5191, ab 16 Jahre

Awards

IFF Venedig 1942
  • Preis des Präsidenten der Internationalen Filmkammer, Besondere Qualitäten als Farbfilm
  • Coppa Volpi, Beste Darstellerin
1942
  • Prädikat: Künstlerisch besonders wertvoll